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Bauern mit Ernte zufrieden: Weniger Spargel, mehr Erdbeeren
Werder (Havel)/Beelitz - Auch wenn die Spargelernte in Beelitz die schlechteste seit Jahren war, sind die Bauern mit der Ernte zufrieden. Wie der Beelitzer Bauer Jürgen Jakobs den PNN am gestrigen Montag mitteilte, sei die Ernte je nach Lage des Feldes zwar zehn bis 20 Prozent geringer ausgefallen als im Vorjahr.
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Werder (Havel)/Beelitz - Auch wenn die Spargelernte in Beelitz die schlechteste seit Jahren war, sind die Bauern mit der Ernte zufrieden. Wie der Beelitzer Bauer Jürgen Jakobs den PNN am gestrigen Montag mitteilte, sei die Ernte je nach Lage des Feldes zwar zehn bis 20 Prozent geringer ausgefallen als im Vorjahr. Schuld daran waren vor allem niedrige Nachttemperaturen und die lange Trockenheit. „Wir konnten dafür aber pro Kilogramm einen besseren Preis erzielen“, so Jakobs. Der habe zwischen vier und fünf Euro pro Kilogramm gelegen, im Vorjahr seien es 3,50 bis vier Euro gewesen.
Jakobs hat auf seinem Hof statt einer Million Kilogramm im Vorjahr in dieser Saison 900 000 Kilogramm geerntet. Der Verlust gleiche sich durch den höheren Preis aus. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Montag mitteilte, wurden in diesem Jahr nach vorläufigen Zahlen 15 900 Tonnen Spargel in Brandenburg gestochen – sieben Prozent weniger als 2014. Im Durchschnitt ernteten die Spargelbetriebe pro Hektar 50,6 Dezitonnen. Geerntet wurde das Edelgemüse in diesem Jahr bis zum üblichen Saisonende am 24. Juni auf mehr als 3100 Hektar – nach Angaben des Statistikamtes die größte Anbaufläche seit 1991.
Im Gegensatz zum Spargel waren die niedrigen Nachttemperaturen für die Erdbeeren gut. „Unser Erntezeitraum hat sich dadurch schön in die Länge gezogen“, sagte der Werderaner Bauer Gerd Barth. Auch ein angepasstes Anbauspektrum mit frühen und späten Sorten trage zur besseren Verteilung der Ernte bei. Barth geht davon aus, dass die Erntemenge 30 Prozent höher liegt als im Vorjahr. „Normalerweise können wir sieben Tonnen pro Hektar ernten, in diesem Jahr waren es zehn.“ Da die Bauern ihre Felder bewässern können, sei die Trockenheit kein Problem gewesen. Zudem konnten die Bauern beim Großhandel gute Preise durchsetzen. „Während wir sonst pro Schale teilweise nur 60 Cent bekamen, waren es dieses Jahr nicht weniger als 80 Cent“, so Gerd Barth.
Das Amt für Statistik bestätigt Barth. Seit 1991 sei die Erntemenge im Land nicht mehr so hoch gewesen, insgesamt würden nach vorläufigen Zahlen 3500 Tonnen von den Feldern geholt. Die Freiland-Anbaufläche für Erdbeeren beläuft sich in Brandenburg auf rund 385 Hektar, hauptsächlich in Potsdam-Mittelmark und dem Landkreis Spree-Neiße.
Wer Appetit auf hiesige Erdbeeren hat, sollte sich beeilen: „Bei mir wird die Ernte im Laufe der Woche beendet werden“, so Gerd Barth. Enrico Bellin (mit dpa)
Enrico Bellin (mit dpa)
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