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Potsdam-Mittelmark: Wenn die Bauarbeiter zweimal kommen müssen

Mehrmals unsachgemäße Arbeiten an einer Straße in Bergholz – Die Anwohner warten auf Ausbesserung

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Mehrmals unsachgemäße Arbeiten an einer Straße in Bergholz – Die Anwohner warten auf Ausbesserung Nuthetal - Kaum ein Anwohner freut sich, wenn vor seiner Nase die Straße aufgerissen wird, weil Rohre oder Leitungen verlegt werden müssen. Noch unangenehmer wird es, wenn sich hinterher herausstellt, dass die Arbeiten schlecht gemacht wurden und die Straße sich absenkt oder gar Löcher auftun. Im Bereich der Schlüter-/Eosander ist das in jüngster Vergangenheit offenbar gleich zweimal passiert. Ein unglücklicher Zufall? Nicht unbedingt, meint Gemeindevertreter Rainer vom Lehn von den Grünen, der vor kurzem im Ausschuss für Ortsentwicklung auf die Mängel aufmerksam gemacht hatte: „Das Preisdumping im Baugewerbe wird immer härter“, sagte er gegenüber den PNN. Entsprechend steige auch der Druck auf die Firmen, Aufträge mit dem geringstmöglichen Kostenaufwand zu erledigen. Das schlage sich dann in der Qualität nieder. In der Schlüter- und der Eosanderstraße hatte schon vor mehreren Jahren der Wasser- und Abwasserzweckverband Mittelgraben (MWA) einen Abwasserkanal verlegen lassen. Die Absenkungen der Asphaltdecke traten erst mit großer Verzögerung zutage. An der Kreuzung der beiden Straßen hat die Edis im vergangenen Jahr Stromkabel verlegen lassen. Schon im Herbst fiel auf, dass hier Schnitte in die Asphaltdecke nicht versiegelt worden waren. Die angemahnten Ausbesserungen wurden laut Rainer vom Lehn aber auch wieder unsachgemäß gemacht, sodass sich an diesen Stellen nun Pfützen bilden. Laut Bauamtsleiter Torsten Zado hat die Gemeinde bisher die Bauabnahme verweigert, um Gewährleistungsansprüche geltend zu machen. Jetzt erwarte man von der Edis, dass sie die Schäden durch die Firma beseitigen lasse. Einen Zeitrahmen konnte Zado gestern allerdings nicht nennen. Bei der Edis genauso wenig. Laut Sprecher Wolfgang Vöse habe sein Unternehmen die Angelegenheit geprüft und „nichts feststellen können“. Zu Details konnte Vöse allerdings keine Angaben machen. Zur Vorgehensweise bei den Ausschreibungen sagte er. „In der Regel bekommt der billigste Anbieter den Zuschlag.“ Für die Qualität der Arbeiten gebe es aber Richtlinien. Bauamtsleiter Torsten Zado kündigte an, den Zustand noch einmal überprüfen zu lassen. Rainer vom Lehn hält dagegen die Aussagen der Edis für „verfrüht“. Schließlich habe das Unternehmen noch immer keine Bauabnahme. Auch was die Arbeiten für den MWA anbetrifft, ist er zuversichtlich. Man habe die Mängel innerhalb der Frist für Gewährleistung angezeigt. Volker Eckert

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