Potsdam-Mittelmark: Wenn Massen auf die Insel strömen Werder prüft Brücke auf Festtauglichkeit
Werder (Havel) - Es ist eine heikle Frage, die da von einem Bürger in Werder vor kurzem aufgeworfen wurde: Ist die Inselbrücke dem jährlichen Besucheransturm beim Blütenfest überhaupt gewachsen? Die Stadtverwaltung lässt zurzeit ein Gutachten erstellen, dass die Verkehrssicherheit während der Festwoche überprüfen soll, damit die Stadt im Schadensfall nicht haften muss.
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Werder (Havel) - Es ist eine heikle Frage, die da von einem Bürger in Werder vor kurzem aufgeworfen wurde: Ist die Inselbrücke dem jährlichen Besucheransturm beim Blütenfest überhaupt gewachsen? Die Stadtverwaltung lässt zurzeit ein Gutachten erstellen, dass die Verkehrssicherheit während der Festwoche überprüfen soll, damit die Stadt im Schadensfall nicht haften muss. Dafür hat der Hauptausschuss auf seiner Sitzung am Donnerstag knapp 18 000 Euro bereit gestellt.
Über eine halbe Million Menschen strömt Jahr für Jahr während der Festwoche Ende April nach Werder, die meisten zieht es auch auf die Insel. Die kleine Brücke ist – neben dem Dampferanleger – der einzige Zugang. In diesem Jahr war in den Stoßzeiten sogar der Fußgängerverkehr auf der Brücke zeitweilig zum Erliegen gekommen, weil sich Autos durch die Massen quetschen wollten. Für die Sicherheitskräfte wird seit zwei Jahren eine parallel verlaufende Ponton-Brücke zum Blütenfest errichtet, die ist allerdings für die Besucher gesperrt. „Jetzt müssen wir prüfen, ob wir eine zweite feste Brücke für die Fußgänger errichten müssen“, sagte Werders Bürgermeister Werner Große (CDU). So etwas sei jedoch kaum umzusetzen, so der Bürgermeister weiter: Zum einen wäre eine zweite Brücke teuer, zum anderen gebe es keine geeignete Stelle, an der man ein solches Bauwerk über die Föhse schlagen könnte.
Von dem Gutachten hängt nun ab, ob auch im kommenden Jahr das Blütenfest auf der Insel gefeiert werden kann. Sollte sich die Brücke als untauglich erweisen, werde es keine Genehmigung mehr geben, kündigte Große an. Das Ergebnis der Untersuchung wird für Mitte Oktober erwartet. Thomas Lähns
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