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Potsdam-Mittelmark: „Wer mit dem Feuer spielt“
Kleinmachnower Wehr wirbt um mehr Aktive
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Kleinmachnow - Eines hat die Kampagne bereits bewirkt: Der Run auf die Internet- und Facebook-Seite der Kleinmachnower Feuerwehr war noch nie so groß, freut sich Philipp Wentzel. Gemeinsam mit seinen Kameraden der Kleinmachnower Feuerwehr initiierte der Geschäftsführer des Marketing-Start up prianda consult eine außergewöhnliche Werbeaktion. Die Kampagne mit Titel „Wer mit dem Feuer spielt“ soll der Kleinmachnower Wehr mehr aktive Helfer bescheren und das Nachwuchsproblem lösen. Rund 140 Plakate, auf denen Feuerwehrleute mit rußgeschwärzten Gesichtern und dunkler Miene zu sehen sind, prägen seit etwa zwei Wochen das Kleinmachnower Ortsbild. Sie kleben an Straßenlaternen, auf Autos und Schaufenstern oder liegen als Postkarten in den Geschäften aus. Die Plakate sollen Aufmerksamkeit erzeugen und den Blick für die Wehr öffnen. „Die Kleinmachnower Wehr hat aktuell 30 bis 35 aktive Wehrleute, mit ihnen müssen wir 24 Stunden am Tag gut aufgestellt sein“, umreißt Philipp Wentzel das Problem. Mit ihren insgesamt 85 Ehrenamtlern sorgt die seit 1932 aktive Wehr für den Schutz von über 20 000 Einwohnern. Würden sich im Land Brandenburg mit 1,7 Prozent der Bevölkerung schon sehr wenige für die eigene Sicherheit engagieren, sei die Zahl derer, die sich in Kleinmachnow für den Brandschutz engagiere mit 0,14 Prozent verschwindend gering. Mit der Werbekampagne sollen nicht nur ortsansässige Kleinmachnower angesprochen werden, sondern auch junge Erwachsene, die dort arbeiten, so der Marketingexperte. Erste Interessenten und einige Zusagen für den Anwärterdienst Mitte August gebe es bereits. Diese Dienste seien Gelegenheit, sich in lockerer Atmosphäre über die Arbeit der Wehr zu informieren. Daran schließt sich eine mehrmonatige Ausbildung an. Wentzel gehe es bei der Kampagne aber nicht darum, eine Opferrolle einzunehmen. Er wolle zeigen, „dass Feuerwehr ein echt spannendes Hobby ist.“ Für die Plakate hat Wenzel aktive Mitglieder der Wehr gewonnen. Die Fotos repräsentieren einen bunten Querschnitt, vom Verlagsleiter über die Bürokauffrau bis zum Schuster. Sie alle engagieren sich ehrenamtlich in der Kleinmachnower Wehr, was je nach persönlichem Engagement bis zu 200 Einsätze im Jahr bedeutet. sos
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