Potsdam-Mittelmark: Werder baut, der Landkreis mietet
Grundstein für neue Rettungswache soll noch in diesem Jahr gelegt werden
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Werder (Havel) - Die Werderaner Haus- und Grundstücksgesellschaft (HGW) will noch in diesem Jahr mit dem Bau einer neuen Rettungswache in der Damaschke-Straße unweit des Bahnhofs beginnen. Sobald der Mietvertrag mit dem Landkreis Potsdam-Mittelmark unter Dach und Fach ist, soll der Bauantrag gestellt werden. „Vielleicht steht der Rohbau schon bis Jahresende“, sagte Christian Große (CDU), der als Stadtverordneter dem Aufsichtsrat der HGW vorsitzt.
Wie berichtet, will der Landkreis als Träger des Rettungsdienstes seinen Standort in Werder vergrößern. Die derzeitige Rettungswache in der Bernhard-Kellermann-Straße biete nicht genügend Platz, außerdem führe die Ausfahrt aus der nachrangigen Kellermannstraße auf die stark befahrene Kreuzung Unter den Linden mitunter zu Verzögerungen im Einsatzfall, wie es seitens des Landkreises heißt.
Das Landratsamt hat jetzt den Mietvertrag mit der HGW seinen Kreistagsabgeordneten vorgelegt. Demnach soll die neu zu errichtende Wache auf 25 Jahre angemietet werden, monatlich sollen 4560 Euro Kaltmiete gezahlt werden. Das entspreche dem ortsüblichen Preis für Gewerberäume. Dafür können dann Aufenthaltsräume mit Sanitärtrakt, Büro- und Ruheräume, ein Desinfektionsplatz sowie eine Garage mit fünf Stellplätzen genutzt werden. Grundvoraussetzung für Vertrag und Vermietung: Der Kreisausschuss muss bis spätestens 1. Mai zugestimmt haben. Aber auch die HGW setzt sich ein Ultimatum: Wenn die Wache nicht bis spätestens zum 1. Juli 2014 bezugsfertig ist, darf der Landkreis kündigen.
Die Baukosten sind von der HGW auf 800 000 Euro beziffert worden. Für Aufsichtsratschef Christian Große ist das Projekt eine Möglichkeit für das städtische Unternehmen, seine „Leistungsfähigkeit darzustellen“. Die Planungen für den Bau würden bereits in der Schublade liegen, „wir warten nur noch auf einen Beschluss des Landkreises“, so Große.
Laut Einsatzstatistik sind im Jahr 2010 von der Werderaner Wache aus fast 2600 Einsätze gefahren worden. Von den 13 Wachen im Kreis sind nur die Teltower Zahlen noch höher. Bislang sind in Werder zwei Rettungstransportwagen im Dienst, der zweite seit kurzem auch rund um die Uhr. Thomas Lähns
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