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Potsdam-Mittelmark: Werder-Ketchup zuckerfrei und Bio

Ortstypische Produkte waren auf der Grünen Woche der Renner / Havelstadt mit 13 Ausstellern präsent

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Berlin - So gut wie die Werderaner schafft es wohl keiner, für sich und die gesamte Region zu werben. Mit 13 Ausstellern sind sie diesmal auf der Grünen Woche in der Brandenburg-Halle 21 a vertreten und damit übertreffen sie ihr Angebot vom Vorjahr noch durch einige Messe-Neulinge.

Und natürlich werden auch neue Kreationen angeboten, zum Beispiel der Sanddorn-Lemmon-Likör, den Christine Berger mit ihrer speziell auf den Sanddorn ausgerichteten Firma in Petzow kredenzt. Dazu kann man dann noch Sanddorn-Kekse knabbern, die ebenfalls zu den Neuheiten gehören. „Wir kommen jedes Jahr mit etwas Besonderem auf die Grüne Woche“, erklärt Verkäuferin Christine Mühlstädt und zählt auf: Marmelade, Liköre, Sanddorn-Nudeln, -Cola und -Bärchen. Die Früchte werden auf der eigenen 30 Hektar großen Plantage geerntet, und was daraus entstanden ist, kommt bei den Kunden sehr gut an. Am Sonnabendvormittag ist der Stand dicht umlagert, und Geraldine hat alle Hände voll zu tun. Sanddorn sei zwar anspruchsvoll in der Verarbeitung, die Nachfrage nach den Produkten jedoch steigend, sagt die ganz in Sanddorngelb gekleidete junge Frau.

Auch am Stand von Werder-Feinkost geht es hoch her. Dort bekommt man gleich von Katrin Hausmann noch eine Gesundheitsunterweisung, warum der Ketchup mit Sucralose statt Zucker besonders gut für Diabetiker, aber auch für Menschen mit hohem Cholesterinspiegel ist. Und der mit Lycopin, einem angeblich krebshemmenden Mittel, angereicherte Bioketchup ist sozusagen Gesundheit pur. Beide Produkte wurden gerade erst zur Grünen Woche auf den Markt gebracht, sollen aber bald in den Geschäften erscheinen. Dass Werder-Ketchup überaus beliebt ist, bestätigt Antje Bangemann am Stand. Sie studiert in Niedersachsen und ist extra samt Familie auf die Grüne Woche gekommen, um sich mit dem roten Lebenselixier einzudecken.

Die Bioproduktion ist überhaupt überall im Vormarsch. Bio-Schweinebraten und Biobier können gekostet werden. Dazu Teltower Rübchen, denn aus Potsdam-Mittelmark ist natürlich nicht nur Werder vertreten. Und wer es besonders lukullisch mag, kann sich mit der echt märkischen Weinbergschnecke eindecken, die bei Buchholz aufwächst. Bisher tun das vorwiegend gute Restaurants, zum Beispiel die auch auf der Grünen Woche vertretene „Zur Linde“ in Wildenbruch.

Der Freundeskreis Bismarckhöhe e. V. in Werder geht noch nicht so edel heran. An seinem Stand gab es nach altem Werderschen Rezept gebrautes Bier, das in Zukunft auch das Etikett Bio-Bier trägt, und es gibt einen neuen Kräuter-Fruchtlikör, der den treffenden Namen „Zum Höhepunkt“ erhielt. Petra Gutsche vom Verein warb zudem für den Kauf von symbolischen Bismarckhöhen-Aktien, die den Wiederaufbau der Traditionsgaststätte unterstützen sollen. Am 27. April wird dort erstmals im restaurierten Saal das Blütenfest mit einem Ball eröffnet.

Zwei Neulinge auf der Grünen Woche teilen sich – gefördert vom Land Brandenburg – einen Stand. Es sind die Strempels mit ihrer Essigmanufaktur und der „Weiberwirtschaft“ und die Ölmühle von Katharina Wedow in Werder. Die Beiden konnten mit ihren Produkten bei den Besuchern sofort sehr gut punkten. Die Kombinationen sind erstaunlich, beim Essig gibt es zum Beispiel an die 30 Variationen, erfährt man von Otto Strempel. Irene Beiersmann lockte dagegen für die Ölmühle mit Kürbiskernöl auf Joghurt und die Nascher fanden ihn überaus lecker. dif

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