Potsdam-Mittelmark: Werder macht mobil gegen Polizeireform CDU unterstützt Initiative
der Polizeigewerkschaft
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Werder (Havel) - In Werder soll noch einmal kräftig mobil gemacht werden gegen die geplante Polizeireform in Brandenburg und die befürchtete Schließung der Wache in der Stadt. Der CDU-Ortsverband hat gestern deshalb dazu aufgerufen, die von der Gewerkschaft der Polizei (GdP) initiierte Volksinitiative zu unterstützen. Erklärtes Ziel der Initiative ist der Erhalt einer leistungs- und handlungsfähigen Polizei in allen Regionen des Landes. Benötigt werden mindestens 20 000 Unterschriften. Dann müsste sich der Landtag nochmals mit der Sicherheitslage in Brandenburg und vor allem mit dem Sicherheitsempfinden der Einwohner auseinandersetzen. Beschlüsse der Landesregierung könnten auf diese Weise korrigiert werden. Unterschriftenlisten sollen jetzt in den beiden Rathäusern der Stadt und beim Bürgerservice im Schützenhaus ausgelegt werden, kündigte Werders 1. Beigeordnete Manuela Saß gestern an. Die Mitglieder des CDU-Stadtverbandes wollen zudem auf den Straßen Unterschriften sammeln. Der von der rot-roten Landesregierung geplante massive Stellenabbau sei einmalig in der Geschichte der Polizei des Landes Brandenburg und gefährde die innere Sicherheit, erklärte der Sprecher des CDU-Stadtverbandes, Christian Große. „Die Haushaltskonsolidierung des Brandenburger Landeshaushaltes kann nicht hauptsächlich Einsparungen bei der Polizei zur Folge haben“, so Große. Der Polizei-Standort Werder müsse unbedingt erhalten bleiben. „Die Kriminalitätsrate in Werder ist unter anderem deshalb so gering, weil wir eine eigene Wache haben“, erklärte der CDU-Sprecher.
Auch Werders Vize-Bürgermeisterin Saß befürchtet negative Konsequenzen für Ordnung und Sicherheit in der Stadt bei einer Wachenschließung. Bislang würden die Streifenwagen nach der Alarmierung bis zum Einsatzort durchschnittlich 23 Minuten benötigen. „Das wird wohl kaum zu halten sein“, so Saß. Für die Stadtverwaltung sei die Polizei zudem ein sehr wichtiger Partner. So sei man gerade dabei, gemeinsam mit Einwohnern eine Sicherheitspartnerschaft aufzubauen. Ausgangspunkt waren zahlreiche Beschwerden über nächtliche Lärmbelästigungen in den vergangenen Sommermonaten. Wichtig sei auch die Präventionsarbeit, die die örtliche Polizei in den Schulen der Stadt leiste. ldg
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