Potsdam-Mittelmark: Werders Bürgerhaus ist komplett Gaststätte „Bürgerstuben“ eingeweiht / 1600 Gäste bei der ersten Ausstellung im „Kunst-Geschoss“
Werder (Havel) - Platz Eins mit 21 Punkten Vorsprung – für Matthias Rülker ist es ein gutes Omen, wie sich der Werderaner FC Victoria nach sieben Spielen als Neuling in der Fußball-Landesliga Nord schlägt. Rülker betreibt seit 17 Jahren die Vereinsgaststätte des Clubs.
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Werder (Havel) - Platz Eins mit 21 Punkten Vorsprung – für Matthias Rülker ist es ein gutes Omen, wie sich der Werderaner FC Victoria nach sieben Spielen als Neuling in der Fußball-Landesliga Nord schlägt. Rülker betreibt seit 17 Jahren die Vereinsgaststätte des Clubs. Und wie der Verein so ist jetzt auch dessen gastronomischer Treffpunkt eine Klasse besser geworden: Seit gestern wird in die „Bürgerstuben“ im Schützenhaus eingeladen. Von der Baracke am Sportplatz ist die Vereinsgaststätte – bislang als „Sportcasino“ bekannt – ins Erdgeschoss des benachbarten neuen Bürgerhauses der Stadt Werder umgezogen. Der alte Standort ist derweil ein Fall für die Abrissbirne.
Die ganze Familie Rülker ist bei dem Projekt mit im Boot, seine Frau Iris und seine Tochter Manuela helfen in der Wirtschaft. Sein Sohn Andreas Rülker, der bei den Geltower „Holzwürmern“ arbeitet, hat großen Anteil an den Tischlereinbauten aus Buchenholz, die eine gemütliche Wärme ausstrahlen. Die großen Fenster sorgen für den Ausblick. Wenn die Herbstsonne hinter der Bismarckhöhe versinkt, hat man im neuen Biergarten einen Logenplatz mit Blick auf die Föhse.
Auf der Karte stehen Frühstücksangebote und die Küche ist „bodenständig und regional geprägt.“ Fischgerichte, selbst gebackener Kuchen und saisonale Angebote prägen das Angebot in dem Lokal mit 60 Plätzen im Inneren und 96 Biergartenplätzen. Es gibt Pils, Weizen und Dunkles vom Fass. Im multifunktionalen Saal des Schützenhauses im zweiten Geschoss, der für Familienfeiern genutzt werden kann, finden 150 Gäste Platz. Hier werden künftig auch die Stadtverordneten tagen. Rülker ist Betreiber des Saals und froh, dass er mit dem zusätzlichen Platz die Gaststätte künftig nicht mehr schließen muss, wenn Feiern angemeldet sind. So ist im Saal auch eine Fußball-Weihnachtsfeier geplant, mehrere Geburtstage sind schon bis ins nächste Jahr hinein angemeldet.
Der gute Standort führte letztlich dazu, dass Rülker auch mit seinen 54 Jahren einen Kredit von der Radeberger-Gruppe bekam. Er ist zuversichtlich, dass im so genannten „dritten Rathaus“ der Stadt – wie er das Schützenhaus nennt – seine Bürgerstuben den Geschmack seiner Gäste und der Vereins-Fußballer gleichermaßen treffen.
Rülkers „Bürgerstuben“ sind der vierte und letzte Baustein des neuen Bürgerhauses von Werder, dessen Außenanlagen in den nächsten Wochen fertigstellt werden sollen. Mit Bürgerservice, Ratssaal und der Stadtgalerie Kunstgeschoss soll das alte Schützenhaus zum Treffpunkt der Werderaner und ihrer Gäste werden. Der Anfang ist gemacht: Die Eröffnungsausstellung im Kunst-Geschoss wurde von 1600 Gästen besucht, sagte Galerie-Betreiber Frank W. Weber gestern gegenüber den PNN. In einer „1. Bestandsaufnahme“ hatten 26 Bildende Künstler aus Werder ihre Arbeit vorgestellt.
Am Mittwoch wird um 18 Uhr die zweite Ausstellung der Stadtgalerie eröffnet: In der Wanderausstellung „Mit der Bahn ins Grüne“ wird der Wandel des Ausflugsverkehrs von Berlin ins Märkische beleuchtet. Henry Klix
Bürgerstuben geöffnet ab Dienstag täglich ab 9 Uhr. Stadtgalerie Kunst-Geschoss geöffnet Donnerstag, Samstag und Sonntag von 13 bis 18 Uhr, Eintritt frei.
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