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Potsdam-Mittelmark: Werders Schützenhaus wird ab 2005 ausgebaut

Bürgermeister Werner Große sprach im Heimatverein über aktuelle Projekte und Sorgenkinder

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Bürgermeister Werner Große sprach im Heimatverein über aktuelle Projekte und Sorgenkinder Werder - Im nächsten Jahr soll es losgehen mit dem Ausbau des historischen Schützenhauses auf Werders Insel. Das kündigte Bürgermeister Werner Große (CDU) am Mittwochabend auf seiner Informationsveranstaltung beim Werderaner Heimatverein an. Zunächst sind dafür 500000 Euro im städtischen Haushalt vorgesehen, wobei darin auch Fördergelder enthalten sind. Damit ist das Schützenhaus die größte Baumaßnahme im städtischen Sanierungsgebiet. Das kommunale Gebäude soll später einmal als Bürger- und Vereinshaus genutzt werden. In das Erdgeschoss zieht eine Gaststätte mit attraktiver Terrasse in Richtung Föhse. Im ersten Obergeschoss entsteht ein Mehrzwecksaal. Das Dachgeschoss bietet Platz für Vereinsräume. Gleichzeitig soll das Schützenhausareal künftig die Umkleide- und Sanitärräume für den direkt benachbarten Sportplatz sowie für die Ruderstrecke aufnehmen. Das bisherige Sportlerheim auf dem Arno-Franz-Platz habe seine Schuldigkeit getan, begründete Große diese Pläne. Die Wände des altersschwachen Flachbaus würden sich bereits nach außen biegen, eine Sanierung würde 300000 Euro kosten. In diesem Jahr hatte die Stadt mit der Sicherung des seit Jahren leer stehenden Schützenhauses begonnen. In drei bis vier Jahren soll das Gebäude fertig sein. Langfristig angelegt sind auch die Pläne für die ebenfalls von der Stadt gekaufte Bismarckhöhe. Derzeit wird das Dach des historischen Saals erneuert. Der Förderverein habe sich zudem als Ziel gesetzt, den Aussichtsturm zu sanieren, so Große. Die Bismarckhöhe spielt eine zentrale Rolle im Veranstaltungskonzept, mit dem sich die Stadt Werder für die Ausrichtung der Landesgartenschau 2009 (Laga) beworben hat. Von den 12 Laga-Kandidaten sollen mittlerweile nur noch drei zum engsten Kreis der Anwärter gehören, wobei sich Werder nach wie vor große Chancen ausrechne, sagte Große vor den etwa 50 Gästen des Heimatvereins im Hotel zu Insel. Im Dezember soll die Entscheidung auf Landesebene fallen. Gern würde die Stadt Werder auch den Bahnhof zu einem symbolischen Preis von der Deutschen Bahn erwerben, bekräftigte Große ein entsprechendes Angebot an die Deutsche Bahn (PNN berichteten). Die Stadt sehe gute Chancen, das denkmalgeschützte Haus wieder mit Leben zu erfüllen. So gebe es bereits konkrete Pläne, in den Räumen der einstigen Gaststätte einen Frisör einzurichten. Daneben wird auch an eine Verkaufsstelle für den Reisebedarf gedacht. Seit der Einführung des Halbstundentaktes für den RE1nach Berlin ist Werders Bahnanbindung attraktiver denn je. Im Umfeld des Bahnhofes ist derzeit nur noch selten ein Parkplatz zu finden. Deshalb wird im kommenden Jahr der Bau eines Parkhauses mit 243 Stellplätzen begonnen. Während der etwa einjährigen Bauzeit befürchten viele Werderaner jedoch das totale Parkchaos, denn die dafür vorgesehen Fläche am Ende der Adolf-Damaschke-Straße wurde bisher ebenfalls als Auto-Stellfläche genutzt. Die Stadt suche deshalb nach Übergangslösungen, sagte Große. Unter anderem sei daran gedacht, das Areal zwischen dem Sportzentrum „Alte Weberei“ und der Vulkanfiberfabrik zu erwerben, um dort zeitweise Parkplätze einzurichten.Später könnten hier neue Sportstätten entstehen. Günstig wäre es auch, wenn die zahlreichen Schüler des Ausbildungswerkes die Parkmöglichkeiten auf dem Vulkanfiber-Gelände nutzen würden, hieß es auf der Veranstaltung. Bei allen Fortschritten gibt es nach wie vor noch einige Sorgenkinder in der Stadt. So sei die Zukunft der alten Lendelschen Saftfabrik auf der Insel noch immer ungewiss, berichtete Große. Die Bankaktiengesellschaft Hamm (BAG) hatte als Gläubiger die Immobilie im September dieses Jahres übernommen, auf Anfrage der Stadtverwaltung jedoch noch keine Zukunftspläne darlegen können. Die Traditionsgaststätte „Rauenstein“ wird indes von der Treuhandliegenschaftsgesellschaft demnächst auf einer Auktion angeboten. Das Mindestgebot beträgt 49000 Euro. Zuvor hatte auch die Stadt Werder Interesse am Kauf dieser seit Jahren verwahrlosten Immobilie bekundet. Ziel war es, das Hanggrundstück am Hohen Weg in das Laga-Konzept zu integrieren. Ob die Stadt nun bei der Auktion mithalten kann, ist jedoch fraglich. Hagen Ludwig

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