Potsdam-Mittelmark: Werner Große ist die Bismarckhöhe Hymne für den Blütenball mit großer Besetzung
Werder (Havel) – Werner Große wechselt das Fach. Denn der Werderaner Bürgermeister wird beim Blütenball am 27.
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Werder (Havel) – Werner Große wechselt das Fach. Denn der Werderaner Bürgermeister wird beim Blütenball am 27. April auf der Bühne stehen – als Künstler. Das jedenfalls sagt Peter Joseph Weymann von der Werderaner „Kapelle Fischerstrasse“. Zusammen mit seinem Gitarristen Joey Richter konnte er das Stadtoberhaupt für sein neues Projekt gewinnen: Es handelt sich um das „Lied der Bismarckhöhe“. Außer dem Bürgermeister beteiligen sich auch die Flötistin Lena Liboschik und der Werderaner Kirchenchor unter Leitung von Matthias Trommer.
Bürgermeister Große verleiht in dem Stück den „Mauern der Bismarckhöhe“ seine Stimme. „Eine erstaunlich gute Erzählstimme“, findet Sänger Weymann und lobt Großes „poetische Fähigkeiten“.
Uraufgeführt wird die Hymne beim diesjährigen Blütenball im rekonstruierten Großen Ballsaal. Das Lied soll dann auch für sechs Euro auf CD erhältlich sein, so Weymann. Je ein Euro davon soll für den Ausbau der Bismarckhöhe gespendet werden. „Das ist uns ganz wichtig“, sagt Sänger Weymann.
„Bismarckhöhe, Dein Herz schlägt wieder laut“, heißt es in dem liebevoll mit viel Lokalkolorit getexteten und von Joey Richter vertonten Schlager. Es ist eine Liebeserklärung an das ehemals so beliebte Ausflugslokal: „Millionen Berliner konnten dir nicht widerstehen.“
Das „bisschen Pathos“ ist in den Augen von Weymann schon gerechtfertigt: Anliegen des Liedes sei es, „dieses Gemäuer zu würdigen“, erklärt er Pfeife rauchend. Die Komposition sei „ein Glücksfall“. „Gerade die älteren Leute werden Tränen in den Augen haben“, ist er sich sicher. Der Refrain: „Bismarckhöhe, Du bist zeitlos wie die Zeit.“
Knapp ein Jahr habe die Arbeit an dem Lied gedauert, berichtet Weymann, der „alles über die Bismarckhöhe gelesen“ hat. Der „legendäre Galgenberg“, der den Dichter Christian Morgenstern zu seinen „Galgenliedern“ inspirierte, hatte Anfang des vergangenen Jahrhundert seine Hochzeit: Gustav Altenkirch, Besitzer der Lokals „Bismarckhöhe“, habe „das Geld wöchentlich in Waschkörben zur Bank getragen“, erzählt Weymann. Der Wiederaufbau sei eine Sache, „die unterstützt werden muss“. Jana Haase
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