HINTERGRUND: Wie die Erstaufnahmelager funktionieren
Brandenburg nimmt nach dem Königsteiner Schlüssel etwa 3,1 Prozent der in Deutschland eintreffenden Flüchtlinge auf. Die Asylsuchenden werden zunächst im Erstaufnahmelager in Eisenhüttenstadt untergebracht.
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Brandenburg nimmt nach dem Königsteiner Schlüssel etwa 3,1 Prozent der in Deutschland eintreffenden Flüchtlinge auf. Die Asylsuchenden werden zunächst im Erstaufnahmelager in Eisenhüttenstadt untergebracht. Dort wird ihre Gesundheit gecheckt, sie werden zu den Fluchtgründen befragt und stellen ihren Asylantrag. Zur anschließenden vorübergehenden Unterbringung der Asylbewerber werden auch Außenstellen des Erstaufnahmelagers genutzt, zu denen das Heim in Ferch gehören soll. Nach spätestens drei Monaten sollen die Flüchtlinge von dort auf die Landkreise weiter verteilt werden. Sie erhalten eine Aufenthaltsgestattung, bis über den Asylantrag entschieden ist. Von dem Zeitpunkt an kümmert sich nicht mehr das Land, sondern die Kommunen um die Zuwanderer und deren Kinder, deren Schulpflicht wirksam wird. Laut Innenministerium seien die Erstaufnahmelager überlastet, weil weder die Kommunen genügend Unterkünfte bereitstellen noch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit der Bearbeitung der Anträge hinterherkomme. Dabei sei die Zahl der Plätze verdreifacht worden. Dazu wurden Container und Notbetten in der Turnhalle des Lagers Eisenhüttenstadt aufgestellt sowie zwei Außenstellen in Eisenhüttenstadt selbst und Frankfurt (Oder) eingerichtet. Die Ausländerbehörde des Landes rechnet in diesem Jahr mit etwa 6000 Neuankömmlingen, 2013 waren es 3300 und 2007 nur 563. Hauptherkunftsländer sind derzeit Syrien, Serbien, die Russische Föderation und Eritrea. hkx
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