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Potsdam-Mittelmark: Wie kam das Millionenloch zustande? Gemeindevertretung Nuthetal will Aufklärung

Nuthetal - Einige Nuthetaler Gemeindevertreter werden langsam ungeduldig. Sie wollen endlich die Aufklärung über das 1,1-Millionen-Minus aus dem Haushalt 2003, das vor einem Jahr plötzlich auftauchte.

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Nuthetal - Einige Nuthetaler Gemeindevertreter werden langsam ungeduldig. Sie wollen endlich die Aufklärung über das 1,1-Millionen-Minus aus dem Haushalt 2003, das vor einem Jahr plötzlich auftauchte. Das Rechnungsprüfungsamt im Landkreis hat den Fall inzwischen untersucht, eigentlich im Auftrag der Gemeindevertretung. Bei der ist aber bisher noch kein Bericht angekommen. „Ich wundere mich darüber“, sagte die Vorsitzende Annerose Hamisch-Fischer am Montagabend im Finanzausschuss. Zur Vorgeschichte: Vor einem Jahr hatte die Gemeinde gerade unter größter Anstrengung erhebliche Summen eingespart, als bekannt wurde, dass wegen doppelt gebuchter Einnahmen ein zusätzliches Minus von 1,1 Millionen Euro anfällt. Daraufhin hatte die Gemeindevertretung das Rechnungsprüfungsamt beauftragt zu prüfen, ob hier ein Fehler des Bürgermeisters und damaligen Kämmerers Gerhard Ling (CDU) vorlag. Das Rechnungsprüfungsamt hat seinen Bericht über die Jahre 2002 und 2003 inzwischen vorgelegt und sich dabei auch mit den fehlenden 1,1 Millionen Euro beschäftigt. Kämmerer Stephan Ranz teilte im Finanzausschuss mit, die Ergebnisse würden voraussichtlich im März mitgeteilt. Das löste energische Proteste von Rainer vom Lehn (UBI/Grüne) und Annerose Hamisch-Fischer aus. „Wir haben die Fragen gestellt, nicht der Bürgermeister“, stellte die Gemeindevertreter klar, dass sie auch Empfänger der Antworten seien. Offenbar hat es eine gesonderte Beantwortung ihrer Fragen aber nicht gegeben. „Das wurde im Rahmen der üblichen Prüfung gemacht“, sagte Ranz gestern den PNN. Andernfalls hätte man auch extra zahlen müssen. Den ersten Entwurf hat die Verwaltung erhalten, daraufhin gab es Gespräche mit der Belziger Behörde. Die hat ihren abschließenden Bericht dann am Freitag abgeschickt. Bei Stephan Ranz war das Schreiben gestern noch nicht angekommen. Der Bericht werde aber an die Gemeindevertretung weitergeleitet, wenn er eingetroffen sei. Volker Eckert

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