Potsdam-Mittelmark: Willkommen in der Waldgemeinde
267 Menschen zogen seit 2002 nach Wilhelmshorst
Stand:
267 Menschen zogen seit 2002 nach Wilhelmshorst Michendorf·Wilhelmshorst - Die Einwohnerschaft von Wilhelmshorst wächst. 2700 Bürger zählt die Waldgemeinde - 800 mehr als vor fünf Jahren. Allein seit Januar 2002 kamen 247 hinzu. „Das Leben in unserer Waldgemeinde tut gut“, freut sich Ortsbürgermeister Gerd Sommerlatte (UWG). Positiver Nebeneffekt: die Verjüngung: Seit 1990 ist der Altersdurchschnitt um zehn Jahre gesunken, viele Familien mit Kindern sind unter den Zuzüglingen – aber es gibt auch Ein-Personen-Haushalte. So ist es zur Tradition geworden, dass die neuen Nachbarn offiziell begrüßt werden. Am Freitagabend war es wieder soweit: In der Alten Turnhalle stellten sich Vertreter des Ortes, der Vereine sowie Gewerbetreibende vor und zeigten: Hier gibt es fast alles. Peter Fuchs, Leiter der Gesamtschule, eröffnete den Reigen. 362 Eleven gebe es zurzeit in der hiesigen Bildungsstätte, eine Zahl, die trotz allgemeiner Schülerknappheit auch in den nächsten Jahren konstant bleiben werde. Die Sozialarbeiterin des Ortes, Anne Zegge, stellte den Jugendclub vor. Als Vertreter des Gewerbes präsentierte sich Wolfgang Vogel, er hat einen Elektroinstallations-Betrieb im Ebereschenweg. Bettina Waldeck von der Sparkasse Michendorf machte auf die Filiale in Wilhelmshorst aufmerksam und Waltraut Bauer-Hofmann, selbst erst vor kurzem hier her gezogen, berichtete von ihrem Weinhandel und lud zur Verkostung ein. Insgesamt 78 Gewerbetreibende gibt es im Ort. Auch die Zahl der Vereine kann sich sehen lassen: 17 an der Zahl, unter anderem Awo, Seniorenchor und Sportclubs. Steffen Lerche ist Vorsitzender des Tennis-Clubs Grün-Weiß. 120 Mitglieder zähle sein Verein, vom Kind bis zum Rentner seien alle Altersgruppen vertreten. Der Förderverein der Feuerwehr um Peter Bürger kümmert sich um die Belange der Brandschützer und die Sicherheitspartner achten darauf, dass alles seine Ordnung hat. Auch im Krankheitsfall sind die Einwohner in guten Händen, viele Ärzte praktizieren in der Waldgemeinde. Sogar eine Kräuterhexe gibt es in der Nachbarschaft. Die meisten Neubürger kommen aus den Städten Berlin und Potsdam. So auch Vera und Christian Flügel. Sie sind vor gut einem Jahr von der Spree hier her gezogen. „In einer Waldgemeinde zu wohnen ist für uns sehr reizvoll“, berichten sie. Die beiden hätten sich schon gut eingelebt. Aber auch mit den Wilhelmshorster Problemen wurden sie bereits konfrontiert: „Der geplante Bau der Ortsumgehung hat uns sehr betroffen gemacht.“ Auch rechtsradikale Tendenzen unter Jugendlichen des Ortes seien erschreckend. Verbesserungsvorschläge wurden von den Neubürgern am Freitagabend ebenfalls gemacht: Ein Bankautomat für den Ort, das wäre schön – und ein Kabelanschluss, der fehle noch, sagte ein ehemaliger Potsdamer. „Ansonsten ist hier aber alles wunderbar“, finden auch die Zügels. Thomas Lähns
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: