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Potsdam-Mittelmark: „Wir sind alle für das Kino“

Wie kann dem Scala geholfen werden? Diskussion in der Stadtverordnetenversammlung

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Werder (Havel) - Die Situation des Scala-Kinos in Werder war am Donnerstagabend Thema der Stadtverordnetenversammlung. Anlass war ein Antrag der SPD/Grünen-Fraktion zur Frage, wie dem Kino geholfen werden kann. Kinobetreiber Knut Steenwerth hatte in der Vergangenheit wiederholt die wirtschaftlichen Probleme des kleinen Kinos angesprochen und um Unterstützung geworben. Die SPD/Grünen schlugen jetzt eine kommunale Beteiligung, einen Betriebskostenzuschuss und die Nutzung durch städtische Veranstaltungen als Möglichkeiten vor. Werders 1. Beigeordneter Hartmut Schröder (CDU) betonte derweil, dass die Werderaner dem Kino vor allem helfen könnten, indem sie die Filmaufführungen besuchen. Die Stadt habe sich bereits intensiv mit den Problemen beschäftigt und Unterstützung geleistet. „Wir sind alle für das Kino“, so Schröder.

Um ein Modell zu finden, wie die Stadt dem Kino helfen kann, benötige man allerdings ein Finanzkonzept der Kinogesellschaft, der EDV Beratungs GmbH Berlin. Entsprechende Zusagen seien bislang nicht erfüllt worden. „Wir sind alle für das Kino, können aber nicht aus dem hohlen Bauch und ohne Kenntnis der Datenlage einen Wirtschaftsbetrieb bezuschussen.“ Bis Oktober wolle man mit dem Kinobetreiber zu Lösungsvarianten ins Gespräch kommen und die Stadtverordneten informieren. Die SPD/Grünen-Fraktion zog ihren Antrag daraufhin zurück.

Knut Steenwerth sagte gestern auf PNN-Anfrage zu, bis Oktober Zahlen zur finanziellen Situation und ein genehmigungsfähiges Konzept zur Unterstützung des Kino vorzulegen. Er räumte ein, dass eine „ärgerliche Situation“ entstanden sei. „Das Ganze stellt sich komplexer dar als es nach außen scheint.“ Er wolle mit allen Beteiligten im Vorfeld reden, um eine „möglichst stromlinienförmige“ Lösung präsentieren zu können, sagte Steenwerth. Neben der Betriebsförderung stehe auch eine Hüllensanierung des denkmalgeschützten Hauses an. Steenwerth hofft, dass das Scala bis zum 70. Jubiläum im kommenden Jahr wieder auf sicheren Füßen steht. Über das fraktionsübergreifende Interesse am Erhalt des Kinos freue er sich. hkx

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