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Potsdam-Mittelmark: Wo ältere Arbeitnehmer geschätzt sind Arbeitsagentur zeichnete Fercher Seniorenheim aus

Schwielowsee - Ein Jahr nach dem Start der Initiative „Juwel Berufserfahrung“ hat Manfred Pollnow, Vize der Potsdamer Arbeitsagentur, gestern Zwischenbilanz gezogen. Es sei gelungen, ältere Erwerbsfähige wieder verstärkt in den Arbeitsmarkt einzugliedern.

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Schwielowsee - Ein Jahr nach dem Start der Initiative „Juwel Berufserfahrung“ hat Manfred Pollnow, Vize der Potsdamer Arbeitsagentur, gestern Zwischenbilanz gezogen. Es sei gelungen, ältere Erwerbsfähige wieder verstärkt in den Arbeitsmarkt einzugliedern. Zur Vorstellung der Monatsstatistik der Agentur hatte Pollnow nicht wie gewohnt nach Potsdam, sondern in der ProCurand-Seniorenresidenz in Ferch eingeladen. Die Pflegeeinrichtung habe sich in jüngster Zeit „sehr aufgeschlossen gegenüber der Zielgruppe 50plus gezeigt“, so Pollnow.

Zum Zeichen der Anerkennung überreichte er Heimleiterin Silke Lindenau einen großen – natürlich nicht echten – Diamanten. Laut Lindenau habe man in diesem Jahr bereits drei über 50-Jährige angestellt. Eine ist Veronika Nätebusch, die gestern ihren Arbeitsvertrag erhielt. Die 54-Jährige wird den Bewohnern als Altersbegleiterin zur Verfügung stehen.

Nätebusch hat in ihrem Leben schon viele Berufe ausgeübt. Zuletzt arbeitete sie als Kosmetikerin. Auch als Zahnarzthelferin, in der Lohnbuchhaltung und als Verkäuferin war sie schon tätig. Nach einem Praktikum in Ferch wird die Töplitzerin erstmal 20 Stunden die Woche in dem Seniorenheim arbeiten. Ihr Vertrag ist befristet. Doch Einrichtungsleiterin Lindenau beruhigt: Das sei nur eine Formalie. Wenn alle künftig gut miteinander auskommen, spreche nichts gegen eine Dauerbeschäftigung von Nätebusch.

Lindenau bestätigte, dass es eine kleine Anschubfinanzierung von der Arbeitsagentur für Nätebuschs Stelle gebe. Aber das sei nicht entscheidend. Für die anderen beiden über 50-jährigen Frauen, die in diesem Jahr eingestellt wurden, habe es keine Förderung gegeben. Vielmehr schätze sie ältere Arbeitnehmer wegen derer oftmals reiferen Persönlichkeit, sagte Lindenau. Ältere seien häufig „gesetzter“. Nach wie vor suche man Personal, gern Ältere. Holger Catenhusen

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