Potsdam-Mittelmark: Wo Zukunft gemacht wird
Landrat Koch lobt: Nirgendwo anders im Land sind Wirtschaft und Wissenschaft so eng vernetzt
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Teltow - Mit Blickkontakt nach Berlin und Brandenburg entwickelt sich die Region Teltow dynamisch zu einem Standort für Zukunftstechnologien. Das bestätigte gestern auch die Resonanz zum 3. Technologietag im Coutyard-Hotel, an dem sich 26 Unternehmen und Institutionen beteiligten. Darunter die getemed Medizin- und Informationstechnik Teltow, Telematic Solutions International, Erdgas Mark Brandenburg und die Technische Fachhochschule Wildau.
„Telematik verbindet Technologien“, so das Motto der diesjährigen Veranstaltung, bot eine Reihe von Fachvorträgen zu verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten wie Telemedizin, Gebäudetechnik und Verkehrsmanagement. Telematik sei eine wichtige Nervenbahn der Wirtschaft, aber auch ein bedeutsames Thema an Brandenburgs Hochschulen, stellte Forschungsministerin Johanna Wanka in ihrer Eröffnungsrede fest, ebenso, „dass in der Region genügend Potenzial für eine solche Veranstaltung vorhanden ist“. Auch Landrat Lothar Koch würdigte, dass es in Brandenburg keinen weiteren Landkreis gebe, bei dem Wirtschaft und Wissenschaft derart vernetzt seien wie in Potsdam-Mittelmark. Bei einem Ausstellungsrundgang konnten sich die zahlreichen Besucher, unter ihnen Landtagsabgeordnete und die drei Bürgermeister, von der Angebotspalette überzeugen, zu denen auch Weltspitzenprodukte gehören.
So fertigt die Stahnsdorfer Aktiv Sensor GmbH maßgeschneiderte Produkte vom einfachen Drucksensorelement bis zum Druckmessumformer für ihre Kunden, zu denen auch die Automobilindustrie gehört. Die in Stahnsdorf entwickelten Sensoren können Druck unter schwierigen Bedingungen messen wie beispielsweiser in feuchter und nasser Umgebung. Solche Sensoren leiten Signale weiterl und werten Daten aus. Geschäftsführer Hartmut Bloch erklärte den PNN, dass die Messmedien eines Chips durch Trennmembrane voneinander abgekoppelt werden. „Diese Metallmembrane werden bei uns nicht mehr geschweißt sondern wachsen galvanisch auf“, so Bloch.
Vorgestellt wurden auch Technologien für Anwender. So bieten Vodafone und die Berliner Firma „Carano mobile“ Informationssysteme an, mit denen sich Zählerstände via Funk ablesen lassen. Eine passwortgeschützte Abfrage macht es möglich, dass die Daten auf ein Handy oder an einen Laptop übertragen werden. Diese Daten können gleichzeitig an die Leitstelle gesendet werden. Einige Lösungen sind mit mobilen Druckern gekoppelt. „Wir bieten keine fertigen Produkte sondern entwickeln aus Basissystemen individuelle Projekte, die den besonderen Kundenwünschen entsprechen", erläuterte André Böttcher von Vodafone die neuen Technologien. Die werden bereits im Pflegebereich eingesetzt, ebenso von einer Berliner Speditionsfirma. Solche intelligenten Lösungen sparen nicht nur Zeit sondern bedeuten auch mehr Lebensqualität. So hat das Mobilfunkunternehmen O2 für Risikopatienten, deren Blutdruck und Kreislauf überwacht werden müssen, eine mobile Lösung entwickelt, die es dem Arzt erlaubt, über Funk die Daten abzufragen. Kontrolle aus der Ferne ermöglicht O2 aber auch Hausbesitzern, die auf Reisen sind. Denn zu Hause wachen Sensoren, um bei Einbruch oder Feuer den Besitzer übers Handyzu alarmieren. Kirsten Graulich
Kirsten Graulich
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