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Potsdam-Mittelmark: Wurzeln schlagen nach Rezept

Neue Stelle für Kreis-Integrationsbüro im Gespräch

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Potsdam-Mittelmark – Der Landkreis soll nun doch einen weiteren Integrationsbeauftragten einstellen. Entsprechende Überlegungen werden zurzeit in den Kreistags-Gremien angestellt. Nachdem der Sozialausschuss beantragt hat, eine 20-Stunden-Stelle zu schaffen, hat jetzt auch der Kreisausschuss dem zugestimmt. Das letzte Wort hat der Kreistag auf seiner Sitzung am 23. Juni.

Vor allem die beiden Oppositions-Fraktionen der Linken und Grünen hatten im vergangenen Jahr dringend eine solche hauptamtliche Stelle gefordert. Die damals ehrenamtlich arbeitende Ausländerbeauftragte hatte ihr Amt aufgegeben, weil sie in Mutterschutz ging. Gleichzeitig hatte sie eingeräumt, dass das Arbeitspensum nicht von einer ehrenamtlichen Beauftragten bewältigt werden könne. Das Landratsamt hatte daraufhin umstrukturiert: Die Gleichstellungs- und der Behindertenbeauftragte, beide beim Kreis angestellt, bilden nun ein Integrationsbüro und sind damit auch für Belange hier lebender Asylbewerber und von Mittelmärkern mit sogenanntem Migrationshintergrund zuständig. Die Stelle der Ausländerbeauftragten wurde gestrichen.

Für diese Gruppen soll nun aber ein Integrationskonzept entworfen werden, wie die Leiterin des Büros Ines Angelika Lübbe in ihrem aktuellen Jahresbericht ankündigt. Darin sollen Richtlinien unter anderem für sprachliche Integration, Berufsbildung sowie eine interkulturelle Ausrichtung der Politik in Kreis und Gemeinden erarbeitet werden. Generell müsse der Dialog zwischen den Kulturen und Religionen vertieft werden, so Lübbe. Allerdings stoße sie dabei auch im Hinblick auf ihre Arbeit als Gleichstellungsbeauftragte an ihre Grenzen.

Die Stelle soll erst einmal befristet für 2012 geschaffen werden, die Kosten werden mit 26 000 Euro veranschlagt. Die Verwaltung wird nun die Anforderungen der Stelle präzisieren und sie – sollte der Kreistag zustimmen – ausschreiben. Migration und Integration seien Chance und Herausforderung zugleich, heißt es im Antrag aus dem Sozialausschuss. „Wir sollten gemeinsam die Verantwortung übernehmen.“ Thomas Lähns

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