Potsdam-Mittelmark: Zehn Euro als kleine Hemmschwelle Livenacht geht, Werders Kneipenfest kommt

Werder (Havel) - Die Babelsberger Livenacht pausiert für zwei Jahre – wegen des Krachs, des Mülls und des mangelhaften Jugendschutzes müssen die veranstaltenden Wirte ein neues Konzept vorlegen. Währenddessen wird es in Werder am 12. März erstmals ein Kneipenfest mit zehn Lokalen und zehn Bands geben, extern organisiert von der „event marketing Veranstaltungsagentur“ aus dem erzgebirgischen Wiesenbad. Deren Geschäftsführer Thomas Schmidt glaubt derweil nicht, dass es zu Problemen wie in Babelsberg kommen wird.

Die Agentur besteht seit 13 Jahren und organisiert Kneipenfeste in über 30 kleinen bis mittelgroßen deutschen Städten, die meisten im Land Brandenburg. In Brandenburg (Havel) findet im Frühjahr bereits das 17. Kneipenfest der Agentur statt. Laut Schmidt habe es an keinem der Veranstaltungsorte je Beschwerden gegeben. Er sieht dafür mehrere Gründe. Die Kneipenfeste seien ausdrücklich „Indoorveranstaltungen“. „Es findet alles in geschlossenen Räumen statt.“ Bewusst seien die Feste deshalb im Frühjahr und Herbst terminiert, im Sommer sei Pause. Zudem werde mit der Musikauswahl ein Publikum „Ü 30“ angesprochen. „Das läuft bei uns alles sehr kultiviert ab“, sagt Schmidt.

Als gute Entscheidung habe sich der Eintrittspreis von zehn Euro für die Feste erwiesen. In Werder können die Gäste dafür von 20 bis 2 Uhr den Pendelbus nutzen und alle zehn Kneipen abklappern, wenn sie möchten. „Die zehn Euro sind sicher keine große Hürde, aber zumindest eine kleine Hemmschwelle“, so Schmidt. Wer sie bezahlt, nehme bewusst an der Veranstaltung teil, um sich zu amüsieren und mit Freunden Spaß zu haben.

Schmidts Agentur arbeitet mit über 200 Bands zusammen. Die teilnehmenden Lokale können sich aus dem Pool eine der Bands auswählen. Die Werderaner Wirte hätten sich nach mehreren Anläufen von dem Konzept mitreißen lassen. Schmidt bemüht sich dort seit sechsJahren um ein Kneipenfest. hkx

Im Internet unter

kneipenfest.info