Potsdam-Mittelmark: Zeichen des Wachstums
WGT will in Teltow 72 neue Wohnungen bauen
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Teltow - Es ist ein deutliches Zeichen für das Wachstum der Stadt: Die Wohnungsbaugesellschaft Teltow (WGT) will in den nächsten beiden Jahren 72 neue Mietwohnungen schaffen. Dafür soll in der Paul-Singer-Straße, am Rande der Buschwiesen, eine Wohnanlage mit insgesamt vier Mehrfamilienhäusern entstehen. „Teltow hat den höchsten Bevölkerungszuwachs im Landkreis“, erläuterte WGT-Geschäftsführer Michael Kuschel das Projekt gegenüber den PNN. Und das schlage sich auch auf dem Mietwohnungsmarkt nieder: Vor allem bei Studenten, zunehmend aber auch bei jungen Familien seien Geschosswohnungen gefragt.
Laut Prognosen wird Teltow auch in den kommenden Jahren ordentlich an Einwohnern zulegen. Von einem Wachstum um knapp 32 Prozent bis zum Jahr 2030 ist im Demografiebericht des Landkreises die Rede. Und was die Zahl der Kinder- und Jugendlichen angeht, ist Teltow sogar die einzige Kommune Potsdam-Mittelmarks, der ein Wachstum bei den Unter-15-Jährigen bescheinigt wird. Darauf setzt die WGT, deren alleiniger Gesellschafter die Stadt ist. So würden durch die Nähe zu Berlin, aber auch zum künftigen Großflughafen BER immer mehr Menschen nach Teltow ziehen, so Kuschel.
Gebaut werden soll in zwei Abschnitten. Im kommenden Jahr soll der Altbau in der Paul-Singer-Straße 1-9 abgerissen werden, weil er nicht mehr auf dem Stand der Zeit sei, wie es in einem Antrag der Genossenschaft an die Teltower Stadtverordnetenversammlung heißt. Anstelle des Altbaus soll ein dreigeschossiges Mehrfamilienhaus mit insgesamt 36 Zwei- und Drei-Zimmerwohnungen zwischen 50 und 70 Quadratmetern entstehen. Die Investitionssumme liegt laut WGT-Chef bei über vier Millionen Euro. In einem zweiten Bauabschnitt sollen dann in den Jahren 2014 und 2015 drei weitere Mehrfamilienhäuser mit jeweils drei Geschossen im südlichen Bereich errichtet werden. Dort sollen vor allem größere Wohnungen mit Fahrstuhl und barrierefreien Eingangsbereichen entstehen – die sowohl für Kinderwagen als auch für Rollstühle passierbar sind.
Der Bauantrag für den ersten Bauabschnitt soll im Herbst beim Landkreis eingereicht werden. An den Hauptausschuss der Stadt Teltow ist bereits eine Bauvoranfrage gerichtet worden. Der Umweltausschuss hat sie als vorbereitendes Gremium am Dienstagabend bereits mehrheitlich befürwortet – obwohl es auch Kritik gegeben habe, wie Vorsitzender Ronny Bereczki (CDU) gestern auf PNN-Anfrage mitteilte. Zum einen wurde bemängelt, dass die Grünflächen vor und die Gärten hinter dem Altbau weichen müssten, zum anderen wurde auch die geplante Geschosszahl bemängelt. Der derzeitige Bau hat zwei, der in der Paul-Singer-Straße geplante Neubau indes drei Etagen.
Dennoch würden sich die geplanten Mehrfamilienhäuser ins Stadtbild einfügen, wie WGT-Geschäftsführer Kuschel gestern unterstrich. Der Neubau direkt an der Straße soll durch eine niedrige Dachschräge nur elf Meter hoch werden – und damit eine ähnliche Höhe wie der Altbau und die Sporthalle der Stubenrauch-Grundschule ein paar Hausnummern weiter erreichen. Thomas Lähns
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