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Potsdam-Mittelmark: Ziegelwappen am Ortseingang

Glindow hat sich einen besonderen Willkommensgruß am neuen Kreisverkehr ausgedacht

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Glindow hat sich einen besonderen Willkommensgruß am neuen Kreisverkehr ausgedacht Werder · Glindow - Am Ortseingang von Glindow sollen ab kommendem Jahr die Wappen von Werder und Glindow die Autofahrer begrüßen. Der Gewerbeverein und die Aktion freier Bürger haben ein Konzept erarbeitet, wie sich dafür der gerade fertig gestellte Kreisverkehr an der L90 nutzen lässt. Die Ergebnisse präsentierte Wolfgang Hotzel am Mittwochabend dem Ortsbeirat. Maßgabe des Straßenbauamtes sei dabei, dass der Kreisverkehr keine Sicht auf die gegenüberliegende Straße zulässt. Normalerweise wird dafür Erde aufgeschüttet oder eine anderweitige Sichtbarriere gebaut. Das Glindower Konzept hingegen sieht eine im Halbkreis angeordnete, sieben Meter lange und 1,60 Meter hohe Mauer aus hier hergestellten Ziegelsteinen vor. Aus Richtung Klaistow kommend würden die Autofahrer dann im Inneren des Halbkreises die großen Wappen beider Orte erblicken. Dazu könnten Kirschbäume in dem Rund gepflanzt werden, sogar eine Beleuchtung in den Abendstunden sei denkbar, so Hotzel. Die Gestaltung soll der hiesige Verein Gebrannte Erde e.V. in Kooperation mit der Grundschule Glindow übernehmen. Die Schüler könnten ihr Logo auf der Außenseite der Mauer anbringen. Die Kosten des Projektes wurden auf 8400 Euro beziffert, von denen der Gewerbeverein selbst 2000 übernehmen will. Zur weiteren Finanzierung schlug Hotzel vor, dass Bürger Ziegelsteine „kaufen“ können, auf denen dann ihre Namen oder Initialen verewigt werden. Damit wolle man Privatleute ansprechen, jeder solle nur für einen Stein die Patenschaft übernehmen – eine Werbefläche soll hier nicht entstehen. Außerdem ist das Kontingent an Sponsor-Steinen limitiert, nur zehn bis fünfzehn Prozent der insgesamt 2500 Ziegel sollen für Namenszüge zur Verfügung stehen. Kosten pro Stein: zirka 15 Euro. Nichtsdestotrotz brauche das Projekt eine Anschubzahlung. Die Vertreter des Ortes haben daraufhin eine „Fehlbedarfsfinanzierung“ beschlossen, das heißt: 2500 Euro werden vorsorglich aus den Mitteln des Ortsbeirates bereitgestellt und später, je nachdem wie groß die Bereitschaft der Glindower ist, Stein-Patenschaften zu übernehmen, zurückgezahlt. Interessenten können sich demnächst in den hiesigen Geschäften über das Vorhaben informieren und auch gleich einen Stein „kaufen“. Im Ortsbeirat stieß das Projekt auf ein durchweg positives Echo, schließlich sei das mal etwas anderes, als das konventionelle „Willkommen in “-Schild. Und auch die Glindower Bürger, so war man sich am Mittwochabend sicher, würden es begrüßen und unterstützen. Im März 2005 soll mit dem Bau begonnen werden. Ziel sei es, bis zum Baumblütenfest fertig zu sein, kündigte Hotzel an. Thomas Lähns

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