zum Hauptinhalt

Berliner Ring und Autobahn 9: Zu Pfingsten droht ein Riesenstau

Der Autoclub ADAC warnt zum Pfingstwochenende vor Staus auf dem Berliner Ring und auf der A9. Grund sind neben dem erwarteten Verkehrsaufkommen durch Pfingstferien und dem Beelitzer Spargelfest die vielen Baustellen der Region.

Von Enrico Bellin

Stand:

Der Autoclub ADAC warnt zum Pfingstwochenende vor Staus auf dem Berliner Ring und auf der A9. Grund sind neben dem erwarteten Verkehrsaufkommen durch Pfingstferien und dem Beelitzer Spargelfest die vielen Baustellen der Region. „Es wird auf jeden Fall Staus geben, schon der kleinste Unfall kann sie hervorrufen“, sagt der Leiter der Verkehrsabteilung des ADAC Berlin-Brandenburg, Jörg Becker, den PNN. Wer kann, sollte am heutigen Freitag erst nach 19 Uhr in den Pfingsturlaub starten.

Ein Problem dabei ist die Baustelle auf der A10 zwischen den Dreiecken Nuthetal und Potsdam, wo die Autobahn von sechs auf acht Spuren erweitert wird. Zwar sollen durchgängig drei Fahrspuren pro Richtung zur Verfügung stehen, die sind jedoch schmaler als üblich. Zudem herrscht dort Tempo 60.

Ein weiteres Problem, das schon am Himmelfahrtswochenende zu langen Staus geführt hat: Hinter dem Dreieck Potsdam reihen sich auf der Autobahn 9 gleich drei Baustellen bei Beelitz, Brück und Klein Mahrzehns aneinander. Bei Beelitz wird eine Wildbrücke über die Autobahn gebaut. An den anderen, kilometerlangen Abschnitten wird die Fahrbahn erneuert. Insgesamt darf auf 18 der 44 Kilometer, auf denen die A9 durch Brandenburg führt, nur mit 80 Stundenkilometern gefahren werden. In seltener Eintracht betonen aber sowohl das Brandenburger Infrastrukturministerium als auch der ADAC die Notwendigkeit, die Baustellen so zu häufen. Es könne dort jederzeit zu Aufbrüchen der Fahrbahndecke kommen.

Alternativen zur Fahrt auf der A9 gibt es kaum, wie sowohl das Ministerium als auch der ADAC erklären. „Wer einmal im Stau steht, sollte unbedingt auf der Autobahn bleiben. Sonst steht er in einem längeren Stau auf den Landstraßen“, so Jörg Becker. Er rechnet damit, das die Reisewelle sowohl aus Berlin hinaus als auch in die Stadt hinein groß wird, da am Wochenende auch das Deutsche Turnfest und der Karneval der Kulturen starten.

Zudem wird in Beelitz von Samstag bis Montag das Spargelfest gefeiert. Bei gutem Wetter könnten 40 000 Besucher in die Spargelstadt kommen, schätzt deren Sprecher Thomas Lähns. „In den Vorjahren hatten wir zwischen 30 000 und 35 000 Gäste, und in diesem Jahr ist das Fest einen Tag länger.“ Da jedoch eine Eisenbahnbrücke über die Autobahn erneuert wird, fahren keine Regionalbahnen zum städtischen Bahnhof. Lähns rät daher trotz der Staugefahr zur Anreise mit dem Auto, Parkplätze gäbe es rund um die Innenstadt genügend, etwa entlang der Clara-Zetkin-Straße. Von Potsdam aus gibt es nur alle zwei Stunden Busse der Linie 643, die vor dem Festgelände halten.

Zuspitzen könnte sich die Lage rund um Beelitz am Montag, wenn etwa Mary Roos und Michael Holm am Nachmittag in Beelitz auftreten und zeitgleich die Rückreisewelle aus dem verlängerten Wochenende beginnt. „Wer nach Berlin will, sollte seine Fahrt so planen, dass er dort vor 16 Uhr oder nach 21 Uhr ankommt“, rät der Verkehrsexperte Becker. E.Bellin

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })