Potsdam-Mittelmark: Zugunglück: Verletzten geht es besser
Achtjähriger wurde aus der Klinik entlassen
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Beelitz - Nach dem schweren Zugunglück am vergangenen Montag in Beelitz, bei dem eine 54-jährige Pkw-Fahrerin getötet wurde, gibt es jetzt hoffnungsvolle Nachrichten. Der verletzte achtjährige Enkel der Pkw-Fahrerin konnte am Wochenende aus dem Berliner Virchow-Klinikum entlassen werden, teilte der Beelitzer Bürgermeister Bernhard Knuth den PNN mit. Auch der Gesundheitszustand des 25-jährigen Beifahrers habe sich stabilisiert. Beide saßen in dem Mercedes, der an dem unbeschrankten Bahnübergang am Montagnachmittag am Grenzelweg von einem Triebwagen der Odeg-Linie 33 erfasst und etwa 150 Meter mitgeschleift wurde. Der Junge werde keine weiteren körperlichen Beeinträchtigungen davontragen, sagte Knuth.
Auch auf dem Spargelhof Jakobs in Beelitz wurde mit Erleichterung aufgenommen, dass sich der Gesundheitszustand der beiden Verletzten verbessert hat. Wie berichtet arbeitet der verletzte 25-jährige Student dort nebenbei als Kellner. Er werde jetzt langsam aus dem künstlichen Koma zurückgeholt, berichtete Spargelhof-Chef Jürgen Jakobs den PNN. Bei dem schweren Unfall habe der junge Mann einen Teil eines Fingers verloren. Am Unfallort hatte man zuvor noch vermutet, dass er möglicherweise schwere innere Verletzungen davongetragen habe. „Zum Glück war das nicht der Fall“, so Bürgermeister Knuth gegenüber den PNN.
Auch der 29-jährige Lokführer und die Zugbegleiterin der Odeg, die bei dem Unfall einen schweren Schock erlitten hatten, konnten mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen werden, wie eine Unternehmenssprecherin den PNN am Montag mitteilte. Sie seien jedoch nach wie vor krankgeschrieben. Wie berichtet hatte der Lokführer bei der Anfahrt erkannt, dass der Mercedes auf den Bahnübergang zufuhr. Laut Polizei hatte er sofort Hupsignal gegeben und eine Gefahrenbremsung eingeleitet. Die Kollision konnte er jedoch nicht mehr verhindern. Die vier Fahrgäste, die sich zum Zeitpunkt des Unfall im Zug befunden hatten, waren nicht verletzt worden.
Zu den genauen Ursachen des Unfalls gab es am Montag noch keine neuen Erkenntnisse. Die Ermittlungen dauern an, hieß es seitens der Polizei und der Staatsanwaltschaft. Nach dem Unfall waren der Triebwagen und der Mercedes sichergestellt worden. Das Eisenbahnbundesamt wertet den Fahrtenschreiber der Lok und die Unterlagen des Fahrtenschreibers aus. es/ldg
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