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Potsdam-Mittelmark: Zukunftspreis für Orgelbau und Kletterwald
Die Firmen Schuke und „Climb Up“ wurden gestern für ihre innovativen Ideen geehrt
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Werder (Havel) / Beelitz - Weil sie auf eine einzigartige Weise Tradition und Moderne verbinde, wurde die Werderaner Firma Alexander Schuke Potsdam-Orgelbau GmbH gestern in Bad Saarow mit dem Zukunftspreis Brandenburg geehrt. Seit 2004 wird dieser Preis von der IHK Ostbrandenburg und der Märkischen Oderzeitung ausgeschrieben. In diesem Jahr zählen erstmals auch die IHK Cottbus und die Handwerkskammer zu den Förderern.
Seit mehr als 100 Jahren sei die Firma Schuke im Dienst der „Königin der Instrumente“ tätig, hieß es gestern in der Laudatio im Hotel Esplanade. Geschäftsführer und Inhaber Matthias Schuke und sein Team würden das Alte erhalten und dabei allerneueste Technologien nutzen. Davon zeugen laut IHK gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit der Universität Potsdam. Genannt wird unter anderem ein Projekt mit der UP Transfer GmbH der Universität Potsdam über die Windversorgung einer Orgel zur Einstellung von gewünschten Windeffekten.
Gelobt wurde zur Preisverleihung auch der im Jahr 2004 erfolgte Schuke-Werkstattneubau in den Werderaner Havelauen. Wo es möglich ist, wurden einheimische Rohstoffe eingesetzt. Holzfeinstäube werden abgesaugt, Späne für die Heizung genutzt.
Laut Vincent Schaper von der Geschäftsleitung sind bei der Firma Schuke derzeit 27 Mitarbeiter beschäftigt: Orgelbauer, Tischler, Metallpfeifenmacher, Feinmechaniker und Elektriker, darunter mehrere Handwerksmeister und ein Diplom-Physiker. Die Spezialisten bauen, restaurieren, rekonstruieren und pflegen Orgeln jeder Größe, in Kathedralen, Kirchen und Gemeinderäumen sowie in Konzerthäusern, Philharmonien und Musikschulen. Jüngstes Projekt ist der Neubau einer Orgel in Warschau mit 22 Registern. 93 Register umfasste die im vergangenen Jahr eingeweihte neue Hauptorgel der Firma Schuke im Magdeburger Dom.
Ausgezeichnet wurden gestern insgesamt zehn Unternehmen aus dem Land Brandenburg. Dazu gehörte auch die Firma „Climb Up“ aus Strausberg. Im vergangenen Jahr eröffneten die Unternehmer Steve Piering und Frank Schreiber auch einen Kletterpark im Waldgebiet des Erlebnishofes Klaistow (PNN berichteten). „Climb Up“ habe 2006 in Strausberg den ersten Kletterwald Brandenburgs entwickelt und damit einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Tourismus geleistet, hieß es gestern in Bad Saarow. Die Jurymitglieder habe bei den Projekten der Firma auch das ökologische, soziale und wirtschaftliche Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Region überzeugt. Die Öffnung für alle Altersklassen verschaffe dem Unternehmen große Popularität. Familien, Sportler, Soldaten, Reha-Patienten und Teams aus Unternehmen zählen zu den Besuchern. Auf 30 000 Quadratmetern und in 13 Parcours bietet der Klaistower Kletterpark Herausforderungen für Jedermann. In diesem Jahr hatte es dafür bereits den Tourismuspreis des Landes Brandenburg gegeben. Hagen Ludwig
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