Potsdam-Mittelmark: Zum Reitturnier nach Tremsdorf
Eichenhof wird zu einer festen Adresse bei den Pferdesportlern / Bald auch Deutsche Meisterschaften
Stand:
Nuthetal · Tremsdorf – Der Tremsdorfer Eichenhof wird bei den Pferdesportlern zu einer festen Adresse. Dafür sorgen vor allem der Reitverein der Berliner und Brandenburger Studenten sowie der Reitklub Pegasus e.V.. So war am vergangenen Wochenende auf dem erweiterten Außengelände nahe der Chaussee nach Saarmund das 2. Tremsdorfer Dressur-Turnier angesagt. Die Hitze drückte zwar auf Ross und Reiter, aber dem anspruchsvollen Programm tat das keinen Abbruch.
Gekommen waren Sportler mit 100 Pferden aus vielen Teilen der Bundesrepublik und auch aus Frankreich. Auf sie warteten rund 100 Starts bei den verschiedenen Prüfungen. Als Lohn winkten rund zwei Dutzend Geld- und Sachpreise, für die Sponsoren sorgten: Firmen verschiedener Art und auch die Familie Sachs vom Gestüt Julibellenhof in Prietzen, die einen Preis für „Dressurpferde aus besten Linien“ gestiftet hatte.
Ähnlich war schon das erste diesjährige gemeinsame Tremsdorfer Reitturnier Ende April verlaufen, das zudem mit einer Deutschen Meisterschaft der Veterinäre verbunden war. Im Eichenhof selbst gab es eine Fortbildungsveranstaltung für Tierärzte und als Ausklang folgte schließlich ein „Tanz in den Mai“.
Für das Wochenende vom 4.bis 6. August ist in Tremsdorf bereits das nächste Turnier angesetzt. Dann werden hier die Deutschen Meisterschaften für Senioren (ab 50 Jahre) ausgetragen. „Wir rechnen mit fast 100 Teilnehmern. Dann werden wir auch Stallzelte aufstellen", sagt Tierarzt Dr. Kay Hawemann, der auf dem Eichenhof seine öffentliche Praxis führt und in der Turniergemeinschaft viele Fäden in der Hand hat. Er vermittelt auch gern einen Einblick in den so schön hergerichteten Eichenhof mit seinen ausgedehnten Baulichkeiten, die zu DDR-Zeiten für eine Schweinemastanlage der hiesigen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) errichtet wurden. Mit dem Ende der Genossenschaft hatten auch sie ausgedient und es folgte langer Leerstand.
Für den Neuanfang im Jahre 1998 sorgte Prof. Bodo Hertsch (63), gebürtiger und ortskundiger Potsdamer, lange Zeit Hochschullehrer in Hannover, jetzt Geschäftsführender Direktor der Pferdeklinik der Freien Universität Berlin. Mit dem Status einer GbR erwarb er die ganze Anlage, zu der heute rund 100 Hektar Land, vorwiegend Wald, gehören. „Wir mussten zunächst eine private Flurbereinigung vornehmen", so schildert er den Neuanfang mit viel Lob für die agro e.G. Saarmund. Sie half bei der Zusammenfassung der vielen umliegenden Kleinflächen, womit auch das Reitgelände am Feldweg möglich wurde. Neu gebaut wurde auf dem Eichenhof, auf dem rund 50 eigene sowie Pensionspferde ihre großen Boxen haben. Zudem gibt es hier einen Ausbildungsstall, eine große Trainingshalle sowie andere Übungsstätten und Räumlichkeiten mit einem Imbiss. Platz ist auch für zwei Jungtiere der seltenen Rasse: „Deutsche Sattelschweine", die einmal für Nachwuchs sorgen sollen.Georg Jopke
Georg Jopke
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: