Potsdam-Mittelmark: Zum Richtfest in Rekordzeit
In vier Wochen vom Grundstein für einen Hortneubau bis zur Krönung – eine Frage der Organisation
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Teltow - Der Hortbau in der Torontostraße im Mühlendorf setzt für Teltow neue Maßstäbe. Vor allem das Tempo, mit dem der Bau wächst, gilt als rekordverdächtig. Denn gerade einmal vier Wochen ist es her seit der Grundstein gelegt wurde, gestern wurde bereits Richtfest gefeiert.
Viel Lob gab es zur gestrigen Feier von Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) für die Potsdamer PAi-Plan GmbH, die in kurzer Zeit eine Idee bis zur Planungsreife entwickelt hatte. Deren Geschäftsführer Manfred Voigt sagte den PNN, dass am Baufortschritt ebenso die Euro-Bau GmbH Möckern großen Anteil habe. Die Firma sei bekannt für Plantreue, die Bauleute aus Sachsen-Anhalt haben den Ruf, sogar Unmögliches zu schaffen. Euro-Bau-Chef Horst Gorlt findet zuerst nichts Außergewöhnliches daran, Termine einzuhalten. „Vier Wochen für den Rohbau waren uns vorgegeben und wir haben uns daran gehalten.“ Eine Woche zuvor standen Baugrube und Fundamente auf dem Plan. Auch das wurde realisiert und es klingt sehr gelassen als Gorlt anmerkt: „Wir stehen ständig unter Druck.“ Dann lässt er sich aber doch das Geheimnis entlocken, warum bei der Euro-Bau alles schneller geht als anderswo. Zuerst nennt er die erfahrenen und klugen Fachleute seiner Firma. Und auf seinen Polier Axel Müller, der die Leute so einsetze, dass alles im „homogenen Abarbeitungsstil“ verlaufe. Gemeint ist damit, dass jeder morgens seine konkrete Aufgabe bekommt und dieses Pensum bis zum Feierabend schaffen muss. Manchmal ist dann eben erst 20 Uhr Schluss und auch am Samstag wird gearbeitet. Denn einfach um 16 Uhr den Hammer fallen lassen, damit könne kein Plan eingehalten werden, auch der technologische Ablauf würde in Verzug geraten, erklärt Gorlt mit Verweis auf Baustofflieferanten. Einige Firmen, die Vorleistungen für Drahtbiegen erbrachten, müssen mit ihren Lieferungen ebenso wie die Betonzulieferer so disponiert werden, dass es auf der Baustelle zu keinen Wartezeiten kommt. Für diese Logistik sind seine Töchter, Manuela und Kerstin, zuständig, sagt Gorlt und fügt stolz hinzu: „Wir sind seit sieben Jahren ein Familienbetrieb und da gibt es keine Informationsverluste.“ Die Töchter haben auch die Richtkrone gebaut und liebevoll mit kleinen Plüschieren geschmückt. Alle Zweifel, der Bau könnte bis Juli 2007 nicht fertig werden, sind längst ausgeräumt. Nächste Woche kommt das Dach, und wenn Türen und Fenster eingbaut sind, geht es weiter mit dem Innenausbau. Im August werden 120 Hortkinder der Anne-Frank-Schule in den Hort im Mühlendorf umziehen. Kirsten Graulich
Kirsten Graulich
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