Potsdam-Mittelmark: Zunehmend Sorgen mit Verkehrsrowdys
Polizei stellte Unfall- und Kriminalitätsbilanz vor
Stand:
Polizei stellte Unfall- und Kriminalitätsbilanz vor Schwielowsee - Die Bürger der Gemeinde Schwielowsee können sich sicher fühlen – das sagt die Kriminalitätsstatistik der zuständigen Polizeiwache Werder. Mit einer Aufklärungsquote von über 64 Prozent aller gemeldeten Straftaten traten die Schutzleute im vergangenen Jahr den Ganoven entgegen. Hans-Jürgen Senger, Leiter der Werderaner Wache, gab auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung einen Lagebericht. 760 Straftaten am Schwielowsee wurden aufgenommen, laut Senger keine erschreckende Zahl. Ein Drittel aller Täter seien Jugendliche. Dabei würden immer wieder Leute in Erscheinung treten, die sich auch durch Strafen nicht beeindrucken ließen. In Erinnerung rief Senger noch einmal den Ermittlungserfolg der Werderaner Beamten beim Ausheben einer Geldfälscherbande in Caputh. Sorgen hingegen bereite ihm das Verkehrsgeschehen: Die Bürger würden sich zunehmend über besonders aggressive Fahrer beschweren. So sei auch die Zahl der Verkehrsunfälle im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. 261 Mal hatte es auf den Straßen gekracht. Jeden zweiten Tag würden seine Beamten einen Trunkenheitsfahrer ertappen, berichtete Senger, auch die zu hohe Geschwindigkeit sei ein Problem. Im Zusammenhang damit kündigte er noch mehr Kontrollen an – hinsichtlich der Sicherheit, Geschwindigkeit und Alkohol. Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Roland Büchner (BBS), forderte die Polizei dazu auf, mehr an Gefahrenpunkten zu kontrollieren, statt an Stellen, an denen es sich finanziell lohnt. Dabei hatte er auch die 90-Grad-Kurve der B1 am östlichen Geltower Ortseingang im Blickfeld. Seit Jahren kämpft der Ortsbeirat mit der Gemeindeverwaltung hier für Sicherungsmaßnahmen (PNN berichteten). Immerhin wurde dieser Abschnitt seitens des Landkreises mittlerweile als Unfallschwerpunkt anerkannt, berichtete Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU). Der ersehnte Standblitzer lasse jedoch auf sich warten. Schließlich gab es noch ein Angebot an das Ordnungsamt: In Werder habe die Polizei gute Erfahrungen mit gemeinsamen Streifen gemacht. „Meine Bitte wäre, dass auch hier darüber nachgedacht wird“, so Polizeichef Senger. Thomas Lähns
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: