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Potsdam-Mittelmark: Zustimmung für überregionales Radwegekonzept

Europaradweg R 1 als Hauptschlagader wird im nächsten Frühjahr eröffnet / Gemeinden für weitere örtliche Verknüpfungen

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Europaradweg R 1 als Hauptschlagader wird im nächsten Frühjahr eröffnet / Gemeinden für weitere örtliche Verknüpfungen Potsdam-Mittelmark - Aus eine positive Resonanz stieß das vom Landratsamt vorgelegte Konzept überregionaler touristischer Radwege im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Insgesamt 23 Stellungnahmen von Ämtern und Gemeinden sowie weiteren betroffenen Institutionen seien in vergangenen Wochen eingegangen und wurden abgewogen, teilte die Sprecherin des Landratsamtes, Andrea Metzler, mit. Alle relevanten Änderungsvorschläge würden sich auf kleine Streckenabschnitte beziehen und könnten im Zuge der weiteren konkreten Planung geprüft werden, heißt es. Die Hauptschlagader des mittelmärkischen Radwegenetzes ist der Europaradweg R1. Er führt im Landkreis auf einer Strecke von 74 Kilometern von Klein Marzehns über Raben, Belzig, Beelitz-Heilstätten und Geltow bis zur Landeshauptstadt Potsdam. Dieser Tage wird der Lückenschluss zwischen Ferch und Petzow vollendet (PNN berichteten), die offizielle Eröffnung mit Ministerpräsident Matthias Platzeck wurde indes auf das kommende Frühjahr verschoben. „Das wäre dann gleichzeitig ein idealer Auftakt für die neue Fahrradsaison“, betonte Eveline Vogel vom zuständigen Stab für Kreisentwicklung. Der R1gehört zur Route 3 des Deutschen Radfernwanderweges von Münster über Dessau und Berlin bis nach Küstrin an der polnischen Grenze. Dieser Radweg wiederum ist Bestandteil der Euro-Velo-Route 2, auch Capitals-Route genannt, weil er mehrere Hauptstädte Europas miteinander verbindet. Die Strecke beginnt in Galway an der irischen Westküste und soll einmal über Dublin, London, Den Haag, Berlin, Warschau und Minsk bis nach Moskau führen: mit insgesamt 5500 Kilometern eine große Herausforderung. Als weitere wichtige Hauptrouten werden in Mittelmark der Havelradweg und die Tour Brandenburg geplant. Der Havelradweg wurde bereits 1993 von Waren an der Müritz über die Havelquelle bis zur Mündung der Havel und darüber hinaus bis Wittenberge konzipiert. Zwischen Waren und Berlin verläuft die Route auf dem schon bestens ausgebauten Fernradweg Berlin-Rostock-Kopenhagen. Von Berlin nach Werder könnte der R 1 genutzt werden. Der folgende Abschnitt von Werder nach Brandenburg/Havel beträgt 36 Kilometer. Davon sind noch 23,2 Kilometer auszubauen Ab 2006 möchte der Landkreis dann abschnittsweise die Radwege ausbauen, die in die künftige Tour Brandenburg integriert werden. Der erste Abschnitt soll bei Klein Marzehns vom R1 in Richtung Fläming-Skate-Strecke nach Teltow-Fläming abzweigen. Laut Eveline Vogel habe sich in den vergangenen Wochen auch gezeigt, dass die Ämter und Gemeinden großes Interesse an weiteren örtlichen und überörtlichen Radwegen haben, die es mit dem überregionalen Netz zu verknüpfen gilt. So hatten die Bürgermeister von Werder, Schwielowsee, Michendorf, Beelitz, Nuthetal und Seddiner See gemeinsam zehn weitere Radwege als Ergänzung zum touristischen Radwegekonzept vorgeschlagen. Dabei sollte nicht nur an die Touristen, sondern auch an die Einwohner gedacht werden, hieß es. Der Beelitzer Bürgermeister Thomas Wardin sieht zum Beispiel die Chance, statt eines Radwegs Busendorf-Borkwalde-Borkheide eine gleichwertige Strecke zwischen Busendorf und Heilstätten auszubauen, um damit gleichzeitig die unfallträchtige Kurve zwischen Fichtenwalde und Heilstätten zu entschärfen. Im Dezember soll das touristische Radwegekonzept dem Kreistag vorgelegt werden. Zuvor sind die Fachausschüsse gefragt. Hagen Ludwig

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