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Freddie Frinton als Diener James stolpert in 18 Minuten elfmal über das Fell.

© Annemarie Aldag/NDR/dpa

Ufa verfilmt Vorgeschichte: Was geschah vor dem Dinner for One?

Das TV-Kammerspiel „Dinner for one“ ist der Silvesterklassiker in Deutschland. Die Babelsberger Ufa will sich nun der Vorgeschichte widmen – für das nötige Augenzwinkern sorgt Comedian und Drehbuchautor Tommy Wosch.

Von Christof Bock

Der Silvester-Fernsehklassiker „Dinner for One“ soll eine Vorgeschichte bekommen. Entsprechende Pläne einer Verfilmung „als High-End-Serie“ teilte die Babelsberger Produktionsfirma Ufa Fiction pünktlich am drittletzten Tag des Jahres mit. Man wolle ein Prequel drehen: „Höchste Zeit, sich zu fragen, wer die Herren von Schneider, Pommeroy, Sir Toby und Winterbottom eigentlich sind, warum sie nicht mit am Tisch sitzen und was sie mit Miss Sophie zu tun haben. Diese und viele andere Fragen beantwortet die Ufa Fiction mit dem Prequel „Dinner for Five’“. So lautet bisher der Arbeitstitel.

„Ich selbst habe mich als Kind immer gefragt, warum die vier Männer nicht am Tisch sitzen und wie sie wohl aussehen“, sagte der Produzent Tommy Wosch, der laut Ufa auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet. „Natürlich wäre es ein Traum, hier einen Silvesterklassiker für die ganze Familie zu produzieren.“ In sechs Folgen zu je 45 Minuten soll „Dinner for Five“ eine „romantisch komische Abenteuerserie, bildgewaltig und zeitgemäß, basierend auf dem Buch „Dinner for five – Killer for one“ sein. Die Dreharbeiten sollen 2023 beginnen.

Die Handlung von „Dinner for Five“ spielt laut Ufa Fiction im England des Jahres 1921. Es kämpfen fünf Männer, „die unterschiedlicher nicht sein könnten“, um die Hand von Miss Sophie, welche kurz vor ihrem 39. Geburtstag steht. „Mit von der Partie sind die Herren von Schneider, ein preußischer Militarist, Sir Toby, ein echter Abenteurer, Pommeroy, ein französischer Lebemann, und Winterbottom, Engländer und Kolonialist.“ Miss Sophie sucht einen finanzstarken Mann für die Heirat – aber nicht sofort. Hintergrund seien Geldsorgen, beschreibt die Ufa die grobe Vorgeschichte. „Um sich noch ein weiteres Jahr in Freiheit zu sichern und über ihre Jugendliebelei mit James, dem Sohn des Butlers, hinwegzukommen, denkt sie sich einen Wettkampf für die vier Junggesellen aus: Wer ihr nächstes Jahr zu ihrem 40. Geburtstag das schönste Geburtstagsgeschenk mitbringt, den wird sie heiraten.“

Das Prequel wurde zudem pünktlich zu einem Jubiläum von „Dinner for one“ angekündigt. Vor genau 50 Jahren – am 31. Dezember 1972 – wurde beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) in Hamburg die heutige Fernsehtradition begründet, das schwarz-weiße Kammerspiel stets an Silvester auszustrahlen. Der 1963 produzierte Sketch mit Freddie Frinton als Butler James und May Warden als Miss Sophie gilt heute als Kultsendung. (dpa)

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