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Ein brennender Adventskranz in einem Brandübungscontainer.

© imago/Marius Schwarz

Wenn der Adventskranz brennt: Ruhe bewahren – und die 112 anrufen

Mit Kerzen auf dem Adventskranz und dem Weihnachtsbaum steigt auch die Brandgefahr. Was tun, wenn es brennt? Die Potsdamer Feuerwehr gibt Tipps.

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Mit der Adventszeit beginnt die besinnliche Zeit der Kerzen und Lichter. Doch schnell können eine umgefallene Kerze, ein brennendes Adventsgesteck oder ein lodernder Weihnachtsbaum Ruhe und Besinnlichkeit beenden. Was ist zu tun, wenn es brennt? Die Aufregung ist dann sicher erst einmal groß.

Potsdams Feuerwehrchef Ralf Krawinkel fasst in einem Satz zusammen, worauf es im Fall eines Brandes ankommt: „Ruhe bewahren, richtig alarmieren und sicheres Handeln können den entscheidenden Unterschied machen.“ Doch was genau heißt das? In einer Mitteilung hat die Potsdamer Feuerwehr die wichtigsten Tipps zum richtigen Verhalten zusammengefasst.

Der Chef der Potsdamer Feuerwehr, Ralf Krawinkel.

© Andreas Klaer

Kleinere Brände, etwa in einem Papierkorb oder auf dem Herd, kann man demnach unter Umständen selbst löschen. Auf keinen Fall sollte man sich dabei allerdings in Gefahr bringen. Gegen Elektro- und Fettbrände darf man niemals Wasser einsetzen. Wenn möglich, sollte man den Stecker ziehen oder den Strom am Sicherungskasten abstellen, rät die Feuerwehr.

Wenn man den Brand nicht selbst löschen kann, ist es besser, den Raum zu verlassen, die Tür zu schließen und die Feuerwehr zu alarmieren. Die richtige Notrufnummer ist die 112. Diese Nummer funktioniert europaweit und ist kostenlos – auch ohne Guthaben oder SIM-Karte.

Der Anruf bei der Feuerwehr

Damit in der Leitstelle entschieden werden kann, was zu tun ist, ist es wichtig, bei diesem Telefonat Adresse, Etage und Raum anzugeben. Ebenso notwendig ist es, zu übermitteln, was brennt und ob Menschen in Gefahr sind. Natürlich möchte die Feuerwehr auch wissen, wer den Brand meldet. Dass man aufgeregt ist, wenn es brennt, ist verständlich. Die Mitarbeiter der Leitstelle bitten dennoch darum, nicht zu früh aufzulegen, sondern erst dann, wenn sie keine Fragen mehr stellen.

Dass man ein brennendes Gebäude so schnell wie möglich verlässt, liegt auf der Hand. Auf keinen Fall sollte dabei der Aufzug benutzt werden. Stattdessen sollte man gekennzeichnete Fluchtwege und Treppenhäuser nutzen.

Feuer und Rauch breiten sich sehr schnell aus. Deshalb ist es wichtig, die Türen hinter sich zu schließen. Hilfreich ist es auch, sich möglichst nahe am Boden aufzuhalten. Dort enthält die Luft weniger giftige Gase.

Wenn das Treppenhaus verraucht ist

Ist allerdings das Treppenhaus bereits verraucht, empfiehlt die Feuerwehr, die Wohnung nicht zu verlassen. Stattdessen ist es sinnvoll, die Tür zum Flur zu schließen und sich am geöffneten Fenster bemerkbar zu machen. Das kann man durch Rufen, Winken oder ein helles Tuch tun.

Selbstverständlich sollte es sein, anderen Menschen wie Kindern, älteren oder bewegungseingeschränkten Personen zu helfen. Doch immer nur, sofern man dabei sein eigenes Leben nicht gefährdet. Für die Feuerwehr lautet die oberste Regel: Menschenrettung hat Vorrang vor Brandbekämpfung.

Damit es gar nicht erst zu einem Brand kommt, kann man vorbeugen. Dazu gehört es zum Beispiel, Elektrogeräte regelmäßig zu prüfen, Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen zu lassen und sie immer auf einen festen, hitzebeständigen Untergrund zu stellen.

Zudem können Rauchmelder helfen, Brände rechtzeitig zu bemerken. Das funktioniert allerdings nur, wenn sie richtig platziert sind (an der Decke, möglichst in der Raummitte) und wenn ihre Funktion regelmäßig geprüft wird.

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