RBB kündigt massive Sparmaßnahmen an: Mehr als 250 Stellen sollen gestrichen werden

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) muss sparen und will im Zuge dessen auch Stellen streichen. Das gab der öffentlich-rechtliche Sender am Donnerstag bekannt.

„Neun Millionen Euro wird der rbb sparen, um seine Zahlungsfähigkeit ab 2026 zu sichern“, heißt es in einer Pressemitteilung. Hinzu kämen zusätzliche 13 Millionen Euro, die eingespart werden sollen, um die digitale Erneuerung des gesamten Senders fortzuführen und in das Programm investieren zu können.

Personalsbudget um zehn Prozent gekürzt

Gespart werden soll unter anderem bei den Personalkosten, auch Stellen sollen gestrichen werden. Die Summe, die eingespart werden soll, entspricht dem RBB zufolge 254 Vollzeitstellen von festen und freien Mitarbeitern. Wo die Stellen wegfallen werden, wolle man im Laufe des Jahres entscheiden. Insgesamt habe der Sender eines Personal- und Honoraraufwand von 215 Millionen Euro. Bei einer Reduzierung von 22 Millionen werden also etwa 10,2 Prozent des Personalbudgets gestrichen.

„Der Abbau muss sozialverträglich realisiert werden“, kommentierte die RBB-Intendantin Ulrike Demmer. Man gehe jetzt auf die Sozialpartner zu, um geeignete Wege zur Umsetzung zu finden. „So sichert der rbb seine wirtschaftliche Stabilität und wir schaffen Spielraum, um in die digitale Transformation aller Bereiche des Hauses und unsere regionalen Programme investieren zu können“, so Demmer.

Oberstes Ziel sei es, die programmliche Leistungsfähigkeit des rbb auf allen Ausspielwegen dauerhaft zu sichern und die Erwartungen der Beitragszahlerinnen und Beitragszahler an einen regionalen, nahbaren und vielfältigen rbb zu erfüllen, heißt es in der Pressemitteilung.

Der rbb war im Zuge des Skandals um die ehemalige Intendantin Patricia Schlesinger in eine Krise geraten und befindet sich derzeit in einem Umstrukturierungsprozess. (TSP/KNA)