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Schlepper konnten entkommen: Mindestens zwei Migranten vor spanischer Mittelmeerküste ertrunken
Laut Medienberichten zwangen Schlepperbanden mehr als hundert Bootsflüchtlinge ins Wasser zu springen. Zwei von ihnen ertranken.
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Mindestens zwei Migranten sind beim Versuch, die Südküste Spaniens schwimmend zu erreichen, im Mittelmeer ertrunken. Mehr als hundert Bootsflüchtlinge seien am frühen Freitagvormittag vor Erreichen der Küste der Region Andalusien mutmaßlich von Schlepperbanden gezwungen worden, ins Wasser zu springen, berichteten der staatliche TV-Sender RTVE und andere Medien unter Berufung auf Sprecher der Rettungsteams.
Nach der jüngsten Zählung seien mehr als 120 Flüchtlinge am Strand von Adra circa 80 Kilometer westlich von Almería lebend geborgen worden. Einer der geretteten Migranten schwebe allerdings in Lebensgefahr.
Die beiden Boote stachen den Erkenntnissen zufolge in Marokko in See. Die Bootsführer hätten auf hoher See entkommen können, hieß es. Bootsflüchtlinge zahlen Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen zufolge oft mehr als 5000 Euro für die lebensgefährliche Überfahrt nach Europa.
Seit Beginn der Erfassungen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) im Jahr 2014 starben fast 27 000 Menschen bei dem Versuch, Europa auf den Mittelmeer-Routen zu erreichen. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres waren es bereits mehr als 1100. (dpa)
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