
© imago/HMB-Media/IMAGO/Uwe Koch
Eisbären erleben bitteres Heim-Debakel : 0:4 gegen Ingolstadt im Spitzenspiel
Die Berliner sind bei der Partie gegen den Tabellenzweiten nie so recht im Bilde und verlieren am Ende sogar die Tabellenführung.
Stand:
Gute Teams würden nicht zweimal in Folge verlieren, hatte Zach Boychuk von den Eisbären vor dem Spitzenspiel gegen den ERC Ingolstadt gesagt. Da hat sich der Kanadier in Diensten der Berliner wohl geirrt. Zweifelsfrei sind die Eisbären als Meister und aktueller Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) eine gute Mannschaft. Aber zwei Spiele hintereinander können sie eben auch mal verlieren. So setzte es nach dem 1:2 in Bremerhaven am Dienstag am Freitag in der Uber Arena ein 0:4 (0:1, 0:1, 0:2) gegen Ingolstadt.
Zum ersten Mal blieben die Berliner damit in ihrer Arena in dieser Saison ohne Torerfolg. Ihren ersten Platz konnten die Eisbären am 21. Spieltag aufgrund des um einen Hauch schlechteren Torverhältnisses gegenüber den zweitplatzierten Oberbayern nach dem späten vierten Gegentor auch nicht mehr verteidigen. Es hätte eben keine Niederlage mit vier Toren Abstand sein dürfen, dass es so kam, war dann doch ein klitzekleines Wunder.
Sicher musste es Eisbären-Trainer Serge Aubin verärgern, dass sein Team nun hintereinander gegen die beiden großen Konkurrenten an der Tabellenspitze verloren hat. Hatten sie in Bremerhaven noch recht passabel gespielt, so boten die Berliner ihren 14.200 Zuschauenden gegen die Ingolstädter eher wenig.
Drei Drittel lang fehlte der Schwung bei den Eisbären, die beste Chance vergab Berlin sonst bester Scorer Leo Pföderl im zweiten Abschnitt in guter Position vor Ingolstadts Torwart Devin Williams. Da war Ingolstadt effektiver, Phillipp Krauss hatte im ersten Drittel zum 1:0 getroffen. Und nachdem Myles Powell von Eisbären-Kapitän Kai Wissmann gefoult worden war, verwertete Powell den fälligen Penalty gekonnt gegen Berlins Goalie Jake Hildebrand.
Eisbären-Verteidiger Jonas Müller monierte in der zweiten Pause, dass sein Team zu wenig Scheiben aufs Tor bringe. „Außerdem lassen wir Ingolstadt zu viel Raum.“ Die Scheiben-aufs-Tor-Nummer wird zwar viel zu oft in der DEL herausposaunt, in diesem Fall stimmte es aber. Die Berliner kamen viel zu selten zu guten Chancen vor dem Tor, weil da einfach zu wenig hinflog – an Scheiben.
Nach dem dritten Tor der Ingolstädter war das Spitzenspiel Mitte des letzten Drittels entschieden. Powell traf sogar noch zum 4:0 für Ingolstadt.
Es wurde einfach nicht der Tag der Eisbären, aber so eine Minikrise ist im Laufe der Saison für den Meister wohl zu verschmerzen. Eine dritte Niederlage in Folge werden sich die Berliner am Sonntag in Nürnberg aber kaum leisten wollen – als gutes Team.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: