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1. Spieltag der Fußball-Bundesliga: Union überrascht Stuttgart, Leverkusen enttäuscht
In Berlin-Köpenick unterliegt der DFB-Pokalsieger 1:2, Frankfurt überzeugt gegen Bremen und in Freiburg gelingt Sandro Wagner ein Traumeinstand. Einen Fehlstart legt derweil Vizemeister Bayer Leverkusen hin.
Stand:
Erst ein bunter Konfettiregen von der Tribüne, dann zwei Tore-Knaller vom neuen Topstürmer: Der 1. FC Union Berlin hat dem VfB Stuttgart nach dem Sommer-Wirbel um Nick Woltemade und der Supercup-Niederlage gegen den FC Bayern zum Ligastart das nächste Ungemach bereitet.
Die Köpenicher setzten sich gegen den DFB-Pokalsieger mit 2:1 (2:0) durch und feierten einen perfekten Start in ihr siebtes Bundesliga-Jahr. Zum Sieggaranten wurde Ilyas Ansah, dem gleich bei seinem Erstliga-Debüt ein Tore-Doppelpack (18./45.+4 Minute) gelang. Stuttgart konnte kurz vor Schluss durch Rückkehrer Tiago Tomás (86.) nur noch verkürzen.
Die Union-Fans sorgten für einen ersten Knalleffekt mit ungewollten Konsequenzen. Aus Konfetti-Kanonen ging zum Abschluss einer Choreographie ein Regen an Papierschnipseln im mit 22.012 Zuschauern ausverkauften Stadion an der Alten Försterei nieder, weshalb es zu einer fünfminütigen Unterbrechung kam.
Bayer Leverkusen hat beim Debüt seines neuen Trainers Erik ten Hag in der Fußball-Bundesliga einen Fehlstart hingelegt. Im ersten Meisterschaftsspiel nach dem Abgang zahlreicher Leistungsträger um Offensivstar Florian Wirtz verlor der Vizemeister vor 29.390 Zuschauern mit 1:2 (1:1) gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Zunächst hatte Neuzugang Jarell Quansah (6.) die Hausherren früh in Führung gebracht, doch die Tore der ebenfalls neuen Hoffenheimer Fisnik Asllani (25.) und Tim Lemperle (52.) drehten die Partie zugunsten der Gäste.
Frankfurt lässt Bremen keine Chance
Torwart Michael Zetterer hat für Eintracht Frankfurt eine erfolgreiche Premiere in der Fußball-Bundesliga gefeiert und mit seinem neuen Verein den Fehlstart seines Ex-Klubs Werder Bremen perfekt gemacht. Die Hessen gewannen am ersten Spieltag im eigenen Stadion mit 4:1 (2:0) und untermauerten ihre Ambitionen, sich erneut für den Europapokal qualifizieren zu wollen.
Can Uzun mit einem Traumtor aus gut 20 Metern (22. Minute) und Jean-Mattéo Bahoya (25.) sorgten mit einem Doppelschlag für die 2:0-Halbzeitführung der Eintracht. Nach der Pause traf erneut Bahoya zur Vorentscheidung (47.). Die Bremer konnten im direkten Gegenzug durch Justin Njinmah zwar verkürzen (48.), mehr gelang den Gästen aber nicht mehr. Im Gegenteil: Frankfurts Ansgar Knauff machte den Endstand nach einem mustergültigen Konter perfekt (70.).
Die Eintracht vermieste damit vor 59.500 Zuschauern auch das Trainer-Debüt in der Fußball-Bundesliga von Werder Bremens Horst Steffen, der zuletzt vor 25 Jahren als Spieler des MSV Duisburg im Oberhaus mitwirkte.
Sandro Wagner hat sein Trainerdebüt in der Fußball-Bundesliga mit einem Sieg gekrönt. 3:1 (3:0) siegte der vom ehemaligen DFB-Co-Trainer betreute FC Augsburg am 1. Spieltag beim SC Freiburg.
Wagner hatte zunächst Glück, dass ein vermeintliches Freiburger Tor wegen einer Abseitsposition nach Videobeweis aberkannt wurde. In der Folge agierten die Augsburger effizient. Dimitrios Giannoulis (32. Minute), Chrislain Matsima (42.) und Marius Wolf (45.+2) stellten noch vor der Pause auf 3:0. Vincenzo Grifo (58./Handelfmeter) blieb einziger SC-Torschütze.
Eine Woche nach dem souveränen Einzug in die zweite DFB-Pokalrunde hat der VfL Wolfsburg beim Einstand seines neuen Trainers Paul Simonis einen Sieg gefeiert. Die Niedersachsen, die nach Jahren im Mittelmaß wieder in die oberen Tabellenregionen wollen, gewannen beim 1. FC Heidenheim mit 3:1 (1:1).
Andreas Skov Olsen mit einem herrlichen Schlenzer (20. Minute), Joker Mattias Svanberg per Kopf (67.) und der ebenfalls eingewechselte Mohamed Amoura per Foulelfmeter (87.) trafen auf der Ostalb zum verdienten VfL-Erfolg.
Für Heidenheim, das in der Vorsaison erst in der Relegation gegen die SV Elversberg den drohenden Abstieg verhindert hatte, erzielte Leonardo Scienza mit einem schönen Freistoß den zwischenzeitlichen Ausgleich (29.). Torwart Diant Ramaj erlebte bei seiner Rückkehr einen arbeitsreichen Nachmittag. (dpa)
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