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Luke Sikma kämpft noch um die Auszeichnung als wertvollster Spieler der Bundesliga.

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106:69 gegen Frankfurt: Luke Sikma führt Alba Berlin zum nächsten Sieg

Mit 28 Punkten erzielt der überragende Sikma einen neuen Saisonrekord. Für Alba ist es der 18. Sieg in Folge.

Dreieinhalb Minuten vor der Halbzeit drehte das Publikum in der Arena am Ostbahnhof endgültig durch. Die Basketballer von Alba Berlin hatten soeben den 18. Punkt in Folge erzielt und führten mit 54:21, als der frisch gekürte Trainer des Jahres Aito Garcia Reneses den seit Wochen überragenden Luke Sikma auf die Bank holte. Die meisten der 8739 Zuschauer erhoben sich von ihren Sitzen und der Alba-Fanblock feierte den Publikumsliebling mit „MVP, MVP“-Rufen.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Luke Sikma unter den Augen seines Vaters Jack, NBA-Champion 1979 mit Seattle und siebenfacher Allstar, bereits 22 Punkte erzielt und die nächste Bewerbung für die Auszeichnung als wertvollster Spieler der Bundesliga an diesem Samstag abgegeben. Am Ende standen für Sikma mit 28 Punkten ein neuer Saisonrekord zu Buche – und für Alba mit dem 106:69 (27:18, 34:16, 15:15, 30:20) der 18. Sieg in Folge.

Mit dem 18:0-Lauf im zweiten Viertel zog Alba davon

Doch es war nicht nur die überragende Leistung Sikmas, die es in der Halle so laut werden ließen wie selten in einem Hauptrundenspiel. Angesichts der komfortablen Führung verhalf Reneses mit Franz Wagner erneut einem Nachwuchsspieler zum Profidebüt. Mit 16 Jahren und 8 Monaten löste das große Talent ausgerechnet seinen Bruder Moritz als jüngsten Spieler für Alba in einem Pflichtspiel ab. Der spielt mittlerweile in den USA und wird in diesem Sommer vermutlich in die NBA wechseln, war bei seinem Debüt 2014 aber sieben Monate älter als sein Bruder.

Spätestens als Wagner seinen ersten Wurf sicher traf, war bei den Alba-Fans auch der Ärger über die frühe Disqualifikation von Bogdan Radosavljevic verflogen. Der Center hatte in einem Gerangel mit Richard Freudenberg mit dem Arm ausgeholt und seinen Gegner am Hals getroffen. Das Spiel war für ihn damit schon im ersten Viertel vorbei. Alba ließ sich davon aber nicht beeinflussen. Anders als am Sonntag in Braunschweig starteten die Berliner hochkonzentriert, leisteten sich im gesamten ersten Viertel keinen Ballverlust und gingen schnell in Führung.

Mit dem 18:0-Lauf im zweiten Viertel zog Alba den Frankfurtern, die zuletzt Meister Bamberg geschlagen hatten und noch um den letzten Play-off-Platz kämpfen, weit davon. Der Vorsprung pendelte sich von da an bei etwa 30 Punkten ein und Alba nutzte die Zeit, um munter zu wechseln und das Publikum mit einigen schönen Spielzügen zu entzücken. Der deutsche NBA-Profi Dennis Schröder, der auf der Tribüne zwei Plätze neben Sikma Senior saß, nahm das Geschehen auf dem Parkett zwar nach außen betont gelangweilt zur Kenntnis, damit war er aber die große Ausnahme in der begeisterten Halle.

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