zum Hauptinhalt
Wach bis zum Ende. Sebastian Andersson (rechts) erzielte in Duisburg den späten Siegtreffer.

© Roland Weihrauch/dpa

Update

3:2 beim MSV Duisburg: Andersson köpft den 1. FC Union auf Platz zwei

Lange tun sich die auswärtsschwachen Berliner schwer. Doch in der 89. Minute nutzt Union die Patzer der Konkurrenz im Aufstiegskampf doch noch aus.

Besser hätte der 22. Spieltag der Zweiten Liga aus Berliner Sicht eigentlich kaum laufen können. Der 1. FC Köln unterlag trotz des Comeback-Tors von Anthony Modeste und 2:0-Führung am Freitag in Paderborn, Erzgebirge Aue nahm am Samstag drei Punkte aus St. Pauli mit und der HSV spielte in Heidenheim nur unentschieden. Ein Sieg gegen den abstiegsbedrohten MSV Duisburg und die Berliner wären noch dicker im Aufstiegsgeschäft, als sie es ohnehin schon sind. Ungünstig nur, dass der 1. FC Union in dieser Saison ein ganz großes Problem hat: die Auswärtsschwäche. Bis in die Schlussphase sah es vor 12.316 Zuschauern in Duisburg so aus, als müsste die Mannschaft von Urs Fischer weiter auf den zweiten Saisonsieg in der Ferne warten. Doch dann köpfte Sebastian Andersson die Berliner in der 89. Minute doch noch zum 3:2 (1:1)-Sieg. Union klettert damit an Köln vorbei auf den zweiten Tabellenplatz. „Am Ende ist der Sieg vielleicht etwas glücklich, aber verdient“, sagte Fischer.

Der Schweizer veränderte seine Startformation im Vergleich zum 2:0 gegen Sandhausen vor einer Woche auf drei Positionen. Der zuletzt gesperrte Manuel Schmiedebach spielte für Nicolai Rapp, außerdem ersetzten Robert Zulj und Marcel Hartel Felix Kroos sowie den kurzfristig verletzten Suleiman Abdullahi.

Union ist anfällig bei Standards

Die erste Chance hatten die Duisburger durch John Verhoek, dessen Schuss vom Elfmeterpunkt Rafal Gikiewicz aber mit einem starken Reflex parierte. Der kurze Schreckmoment weckte die Gäste auf, die das Spiel fortan bestimmten und schon nach zehn Minuten in Führung gingen. Sebastian Andersson legte auf Carlos Mané ab, der Portugiese nutzte sein enormes Tempo, zog in den Strafraum und passte in die Mitte zu Robert Zulj. Der Österreicher stand wenige Meter vor dem Tor derart frei, dass er den Ball annehmen und locker ins Netz schießen können.

Duisburg kam nur durch Standards gefährlich vor das Berliner Tor. Einen Freistoß von Cauly Oliveira Souza konnte Gikiewicz noch über die Latte lenken, kurz vor dem Halbzeitpfiff kam er gegen Havard Nielsens Schuss aus 22 Metern allerdings etwas zu spät.

Zur zweiten Hälfte brachte Fischer Akaki Gogia für den angeschlagenen Mané, doch wieder erwischte Duisburg die Berliner bei einem Standard im Tiefschlaf und ging durch den sträflich freistehenden Lukas Fröde in Führung. Union verlagerte das Spiel nun noch weiter in die gegnerische Hälfte und glich durch Hartel aus. Mit Joshua Mees kam eine frische Offensivkraft aufs Feld, richtige Chancen erarbeiteten sich die Berliner gegen defensive Gastgeber aber nicht. Bis Zulj auf Andersson flankte und der Schwede die Steilvorlage der Konkurrenz doch noch nutzte. (Tsp)

Zwölf Newsletter, zwölf Bezirke: Unsere Leute-Newsletter aus allen Berliner Bezirken können Sie hier kostenlos bestellen: leute.tagesspiegel.de

Zur Startseite