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Fußball: Aachen zurück in der Bundesliga

36 Jahre nach dem Abstieg aus der Bundesliga ist Alemannia Aachen zurück im Fußball-Oberhaus. Die Rheinländer profitierten am 30. Spieltag von den Ausrutschern der Konkurrenten Karlsruher SC und SpVgg Greuther Fürth.

München - Aachen sicherte sich damit schon vor dem Liga-Gipfeltreffen am Ostermontag gegen den VfL Bochum den Aufstieg. «Jetzt lassen wir es krachen», kündigte Sportdirektor Jörg Schmadtke eine ausgelassene Aufstiegsparty an.

Bei zwölf Punkten Vorsprung und der eindeutig besseren Tordifferenz kann auch Bochum nur noch theoretisch aus den Aufstiegsrängen verdrängt werden, schon mit einem Remis in Aachen wäre der Aufstieg perfekt. Energie Cottbus hat nach den Patzern der Konkurrenz beste Chancen auf den dritten Aufstiegsplatz. Immer tiefer in den Abstiegssumpf gerät nach dem 0:3 bei Erzgebirge Aue der lange Zeit als Aufstiegsanwärter gehandelte TSV 1860 München.

«Wir wollen es in diesem Jahr schaffen», hatte Fürths Trainer Benno Möhlmann vor dem Auftritt bei den abstiegsbedrohten Saarländern angekündigt. Doch unter den Augen von Aachens Sportdirektor Schmadtke und dessen Erfolgstrainer Dieter Hecking machte Jonathan Jäger (33.) die Aufstiegsträume der Franken zunichte und sorgte mit seinem Tor für den Sprung aus den Abstiegsplätzen. «Jetzt lassen wir die Sau raus», sagte Hecking dem TV-Sender Premiere. Die Gäste, die nun sechs Punkte Rückstand auf den dritten Platz haben, konnten in keiner Phase überzeugen. Schon am Donnerstag hatte der KSC beim 1:1 gegen Kickers Offenbach gepatzt.

Wohl endgültig aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet hat sich auch der SC Freiburg: Der Bundesliga-Absteiger kam bei LR Ahlen über ein torloses Remis nicht hinaus und hat nun schon sieben Punkte Rückstand auf Cottbus. Für die Ahlener rückt der Klassenverbleib in immer weitere Ferne.

Cottbuser vor Aufstieg

«Die Last auf den Schultern war groß, aber wir haben uns frei gestrampelt», freute sich Energie-Trainer Petrik Sander nach dem 2:0- Erfolg am Gründonnerstag gegen Hansa Rostock. Drei Jahre nach dem Abstieg aus der Bundesliga und dem vor einem Jahr nur um Haaresbreite verhinderten Absturz in die Drittklassigkeit stehen die Lausitzer nun vor dem erneuten Sprung in die Eliteliga. Der Heimsieg im Ostderby zählte doppelt, da Karlsruhe beim 1:1 gegen Offenbach wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg einbüßte. «Jeder der lesen kann, weiß, dass wir gute Aussichten haben», sagte Sander.

Düstere Aussichten herrschen dagegen bei 1860 München: Die «Löwen» verloren am Sonntag bei Erzgebirge Aue mit 0:3 und haben damit nur noch zwei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Tomas Klinka brachte die Hausherren früh (13.) in Front, Andrzej Juskowiak legte mit zwei Treffern (34./62.) nach. «Das war eine Demütigung», sagte «Löwen»-Spieler Matthias Lehmann. «Ich werde sicher nicht das Handtuch werfen», kündigte der glücklose Coach Walter Schachner an. «Ich werde versuchen, das Schiff zu retten.»

Dynamo Dresden holte im Kampf gegen den Abstieg beim 1:1 bei der SpVgg Unterhaching einen wichtigen Punkt: Marco Vorbeck brachte die Gäste in Front, Stefan Buck glich nach der Pause per Kopf aus. Mit dem vierten Auswärtssieg machte Eintracht Braunschweig beim 2:1 bei Wacker Burghausen den Klassenverbleib so gut wie perfekt. Patrick Bick sorgte mit seinen beiden Treffern bereits vor der Pause (5./39.) für die Vorentscheidung, Marek Krejci (81.) konnte nur noch verkürzen. So gut wie abgestiegen sind bereits die Sportfreunde Siegen, die am Donnerstag gegen den SC Paderborn 0:2 verloren. (Von Michael Fox, dpa)

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