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Basketball-Bundesliga: Alba Berlin erwartet eine eklige Aufgabe
Alba Berlin trifft im Verfolgerduell auf Ludwigsburg. Der Tabellendritte ist mit seiner aggressiven Verteidigung einer der unangenehmsten Gegner der Liga.
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Das Adjektiv „eklig“ ist gemeinhin eher negativ konnotiert. Wenn Manager Marco Baldi mit diesem Wort über den nächsten Gegner von Alba Berlin spricht, klingt jedoch viel Anerkennung durch. Es gibt sicher angenehmere Aufgaben, als gegen die Riesen Ludwigsburg zu spielen. Das Team von Trainer John Patrick gehört zu den aggressivsten in der Bundesliga und hat sich mit einer herausragenden Saison auf Platz drei festgesetzt. „Mit seiner Physis und der unangenehmen Spielweise ist Ludwigsburg neben Bamberg und uns eine von drei Mannschaften, die Bayern schlagen kann“, sagt Baldi.
Für die Play-offs haben sich die Schwaben wie Alba bereits qualifiziert. Am Samstag haben die Berliner in der Arena am Ostbahnhof (18 Uhr, Telekomsport) die Chance, Platz zwei abzusichern und Spitzenreiter Bayern München weiter unter Druck zu setzen. Dass das keine einfache Aufgabe wird, haben die zwei bisherigen Duelle mit Ludwigsburg in dieser Saison gezeigt. Alba setzte sich zwar im Hinspiel ebenso durch wie im Pokalviertelfinale, beide Male taten sich die Berliner aber sehr schwer. „Das letzte Spiel war sehr eng und wir hatten das nötige Glück nicht auf unserer Seite“, sagt Patrick. „Es ist eine gute Motivation für uns, dass wir zweimal gegen sie verloren haben.“
Unter dem 50 Jahre alten John Patrick haben sich die Riesen Ludwigsburg seit 2013 in der Bundesliga etabliert. In der Champions League, die im Basketball allerdings nicht die herausragende Bedeutung hat wie im Fußball, steht das Team Anfang Mai im Final Four. Der Erfolg basiert vor allem auf der aggressiven Defensive. Dabei nehmen es die Schwaben bewusst in Kauf, dass sie die zweitmeisten Fouls der Liga begehen. Mit ihrem intensiven Pressing und vielen schnellen Spielern provozieren sie aber auch die meisten Ballverluste. Der Spielfluss wird dadurch immer wieder unterbrochen und so schaffen es die Ludwigsburger, dass eigentlich stärkere Mannschaften nicht zu ihrem Rhythmus finden. Es könnte ganz schön eklig werden für Alba.
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