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Gegen einen der Größten. In der NBA spielte Jordan Crawford (l.) unter anderem gegen Steph Curry.

© John G. Mabanglo/dpa

Basketball: Alba Berlin holt NBA-erfahrenen Jordan Crawford

Am Tag nach dem knappen Sieg gegen Bamberg reagieren die Berliner auf die zahlreichen Verletzten und verpflichten den ehemaligen NBA-Profi für einen Monat.

Am Sonntag fand Albas Jugendstil seinen vorläufigen Höhepunkt. Nicht ganz freiwillig, aber sehr erfolgreich. Der erst 17 Jahre alte Franz Wagner stand in der Starting Five und spielte 20 Minuten. Der nur ein Jahr ältere Jonas Mattisseck wirbelte ebenso lange auf dem Parkett und Stefan Peno, 21, wirkte daneben bereits wie ein erfahrener Haudegen. Am Ende besiegte Alba Berlin den ehemaligen Serienmeister aus Bamberg mit dem letzten Aufgebot – in Peyton Siva, Joshiko Saibou, Martin Hermannsson und Kenneth Ogbe fehlten auf den kleinen Positionen gleich vier verletzte Profis.

Schon am Mittwoch im Eurocup gegen Limoges könnte sich die Spielzeit der Berliner Talente allerdings etwas reduzieren. Denn am Montag teilte der Klub mit, dass er aufgrund der zahlreichen Verletzungen doch noch einmal auf dem Transfermarkt reagiert hat. Aus den USA kommt der zuletzt vereinslose Jordan Crawford und erhält einen Ein-Monats-Vertrag. Der 30 Jahre alte Shooting Guard wurde 2010 von Atlanta verpflichtet und absolvierte für die Hawks, Washington Wizards, Boston Celtics, Golden State Warriors und New Orleans Pelicans insgesamt 281 Spiele in der NBA. In den vergangenen vier Jahren kam er jedoch kaum noch zum Einsatz und spielte zwischenzeitlich in China, wo er 2016 in einer Partie 72 Punkte erzielte. Zuletzt stand er in der Saison 2017/18 in New Orleans unter Vertrag. Über seine gesamte NBA-Zeit kommt der 1,93 Meter große Crawford auf 12,2 Punkte pro Spiel.

„Jordan ist sehr talentiert und erfahren, deshalb gehen wir davon aus, dass er schnell seinen Rhythmus finden und uns in den kommenden Spielen weiterhelfen wird“, sagte Albas Sportdirektor Himar Ojeda. „Durch die vielen Verletzten mussten unsere gesunden Spieler zuletzt mehr machen, als sie auf Dauer leisten können.“ Besonders Wagners und Mattissecks Einsatzzeiten waren massiv gestiegen. Crawford landete bereits am Montag in Berlin und könnte im Heimspiel gegen Limoges am Mittwoch (20 Uhr, live bei Telekomsport) debütieren. „Das ist alles sehr schnell gegangen, gerade habe ich das Angebot bekommen und schon bin ich hier“, sagte Crawford, der nun zum ersten Mal in Europa spielt.

Dass Alba nun doch noch personell nachgebessert hat – und das auch noch so prominent – war nicht unbedingt zu erwarten. Zumal die Berliner vor der Ende November anstehenden Länderspielpause nur noch zwei Mal im Einsatz sind. Ojeda hatte zuletzt mehrfach bestätigt, dass sich der Klub auf dem Markt umschaue, es in dieser Phase der Saison aber extrem schwer sei. Denn der Neuzugang müsse dem Team sofort helfen und sich mit einem Kurzzeitvertrag zufriedengeben. Crawford erfüllt diese Kriterien offenbar.

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