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Basketball: Alba Berlin sorgt sich um die Breite
Alba Berlin will Tabellenführer Bayern überholen. Dumm nur, dass der Spielerkader dieser Tage arg dezimiert ist.
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Bei den Basketballern von Alba Berlin hielt sich unter der Woche das Gerücht, dass ein ehemaliger spanischer Weltklassespieler ins Aufgebot des Kaders für das Spiel am Sonntag gegen Bonn (17.30 Uhr, live auf telekomsport.de) rücken könnte. Dieser sei zwar schon etwas betagt, aber sein Basketball- IQ, also sein Verständnis fürs Spiel, sei unschlagbar. Sein Name: Aito Garcia Reneses, seines Zeichens Cheftrainer bei Alba und 71 Jahre jung.
Es war dies natürlich nur ein Scherz, den Reneses unter der Woche mal selbst zum Besten gab. Denn die Personalsituation bei Alba ist hin und wieder derart angespannt, dass nur noch ein Witz darüber hinwegtrösten kann. In diesen Tagen ist dies mal wieder der Fall. Center Bogdan Radosavljevic wird Reneses wegen einer Sprunggelenksverletzung wahrscheinlich weiter fehlen. Zudem hatte Tim Schneider zuletzt einen Nasenbein- und Nasenscheidewandbruch erlitten und dürfte beim Tabellensechsten zwar dabei sein, aber etwas geschont werden. Neben dem Langzeitverletzten Guard Bennet Hundt (Mittelfußbruch) fehlen Alba damit drei Spieler. Das ist im Grunde keine Besonderheit, besonders macht die Sache nur, dass die Berliner im Moment auch auf die Doppellizenzspieler Henrik Drescher und Jonas Mattisseck verzichten müssen, weil sie derzeit sehr erfolgreich mit der Jugendnationalmannschaft unterwegs sind.
"Haben Übung darin, Ausfälle zu kompensieren"
Alba wird quantitativ in Bonn daher eher eine mickrige Erscheinung abgeben. „Auf der anderen Seite“, sagt Reneses, „haben wir ja langsam Übung darin, verletzungsbedingte Ausfälle im Team zu kompensieren.“ Das trifft sich gut, denn nach wie vor geht es für Alba in diesen letzten Hauptrundenspielen darum, vor den Play-offs möglichst weit vorne zu landen. Aktuell scheint nicht einmal ausgeschlossen, dass die Berliner am Ende sogar noch vor den derzeit führenden Bayern vorbeiziehen. Diese waren zuletzt arg ins Trudeln geraten, feuerten ihren Trainer Aleksandar Djordjevic und sehen sich jetzt aber mit dem neuen Cheftrainer Dejan Radonjic wieder gut aufgestellt.
Sowohl Alba als auch die Bayern werden genau auf den Deutschen Meister Bamberg blicken. Der verlebt eine katastrophale Saison, aber es scheint nicht ausgeschlossen zu sein, dass die Franken pünktlich zu den Play-offs wieder Fahrt aufnehmen. Aktuell stehen sie auf dem achten Platz, ihr erster Gegner in den Play-offs wäre: Bayern München.
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