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Eisbären verlieren Spiel vier in Nürnberg: Alles auf Anfang
Die Eisbären Berlin verlieren das vierte Eishockey-Halbfinale bei den Nürnberg Ice Tigers 1:4 und müssen in der Serie wieder den Ausgleich hinnehmen.
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Kleinigkeiten sind es, die in den Play-offs den Ausschlag geben. Insbesondere, wenn zwei praktisch gleichstarke Teams aufeinander treffen. So wie das in der Halbfinalserie um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft zwischen den Eisbären Berlin und den Nürnberg Ice Tigers augenscheinlich der Fall ist. Beinahe logisch, dass es nach vier Duellen da nur 2:2-Unentschieden stehen kann. Am Mittwochabend gewannen die Nürnberger ihr zweites Heimspiel 4:1 (1:0, 0:0, 3:1) und stellten damit sicher, dass es noch mindestens zwei weitere Partien zwischen den beiden Klubs geben wird.
Nach zuletzt zwei Spielen, die in der Verlängerung entschieden wurden, war Spiel vier nur dem reinen Ergebnis nach eine klare Sache. Zwar machten die Nürnberger von Beginn an Dampf und gingen auch fast zwangsläufig durch einen Treffer von Dane Fox früh in Führung. Doch trotz eines klaren Chancenplus im ersten Drittel konnten sich die Ice Tigers nicht absetzen. Die Eisbären, die etwas verhalten angefangen hatten, steigerten sich sukzessive und verlagerten das Spielgeschehen mehr und mehr ins Nürnberger Drittel. Die Ice Tigers blieben allerdings durch Konter gefährlich, Petri Vehanen im Eisbären-Tor konnte sich dabei immer wieder auszeichnen. Dass es auch nach dem zweiten Drittel weiterhin 0:1 stand, war auch dem finnischen Goalie der Berliner zu verdanken.
Louis-Marc Aubry traf erneut für die Eisbären
Im letzten Drittel war dann gerade mal eine Minute gespielt, als Louis-Marc Aubry einmal mehr seinen Torjägerinstinkt unter Beweis stellte und per Abstauber zum Ausgleich einschoss. Danach hatten die Berliner sogar die Chance zur Führung, vergaben sie aber im Powerplay. Die Nürnberger hatten in dieser Beziehung mehr zu bieten – Marius Möchel, am Montag in Berlin gar nicht im Aufgebot, traf mit Ablauf einer Berliner Strafe zum vielumjubelten 2:1.
Danach wurde Aubry von Philippe Dupuis heftig zu Boden gecheckt, der Pfiff der Schiedsrichter blieb aber aus. Uwe Krupp regte sich darüber mächtig auf, als hätte er geahnt, was folgen würde. Das 3:1 der Ice Tigers durch Leonhard Pföderl wäre womöglich nicht gefallen, wenn dessen Mannschaft zu diesem Zeitpunkt in Unterzahl gespielt hätte. Da war sie wieder, eine dieser Kleinigkeiten.
Die Eisbären hatten nun noch acht Minuten Zeit, sie mühten sich auch redlich, um das Spiel noch einmal spannend zu gestalten. Doch Nürnberg war angetrieben von 7672 Fans in der ausverkauften Halle nun obenauf. Und als die Gastgeber erneut ein Powerplay zugesprochen bekamen, machte John Mitchell mit seinem Treffer zum 4:1 endgültig alles klar.
Am Freitag sehen sich die beiden Mannschaften zum fünften Spiel wieder, dann in der Berliner Arena am Ostbahnhof. Vielleicht ist es letztlich ja auch der Heimvorteil, der entscheidet. Zumindest in dieser Hinsicht sind die Eisbären in diesem Halbfinale besser aufgestellt – sollte es denn über die maximale Anzahl von sieben Spielen gehen. (Tsp)
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