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Schwimm-WM: Allgegenwärtiger Verdacht

Australiens Schwimm-Star Lisbeth Lenton hat Weltrekordlerin Britta Steffen gegen Doping-Spekulationen in Schutz genommen. Es sei schade, dass jeder, der eine gute Leistung zeige, sofort unter Verdacht gerate.

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Melbourne - Sie habe ähnliche Erfahrungen gemacht, sagte die Olympiasiegerin, die bei der Weltmeisterschaft in Melbourne über 100 Meter Freistil Gegnerin der Berlinerin war. Lenton: "Ich war schockiert und verletzt, als so etwas gesagt wurde." "Das ist eine traurige Situation, aber hoffentlich kann Britta Steffen da durch", sagte Lenton.

Die Berlinerin und die deutschen Schwimmerinnen waren im vergangenen Jahr nach drei Weltrekorden bei der EM in Budapest international Verdächtigungen ausgesetzt. Australiens Cheftrainer Alan Thompson äußerte Verständnis für seinen deutschen Kollegen Örjan Madsen, der in Melbourne in die Offensive gegangen war. Madsen hatte sich bei einer Pressekonferenz den australischen Medien gestellt, "um zu zeigen, dass wir clean sind". Es sei schade, dass ein Trainer zu einer solchen Maßnahme gezwungen werde, meinte Thompson: "Es ist aber leider so, dass jede Leistung gleich in Frage gestellt wird."

Madsen hatte betont, seine Schwimmer seien in den vergangenen zwölf Monaten zwölf bis 15 Mal getestet worden, "einige allein in den vergangenen sechs Wochen sechs Mal". Alle deutschen Schwimmer haben inzwischen einen Blutpass, in dem alle Testergebnisse festgehalten werden. "Wir wollen gläsern sein", hatte der Norweger Madsen versichert. Proben wurden konserviert und eingefroren und stehen jederzeit für verbesserte künftige Testverfahren zur Verfügung. (tso/dpa)

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