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Dzsenifer Marozsan lief 112 Mal für das deutsche Nationalteam auf.

© dpa/Sebastian Gollnow

Als erste deutsche Fußballerin: Ex-Nationalspielerin Marozsan geht nach Saudi-Arabien

Dzsenifer Marozsan war lange eine herausragende Mittelfeldspielerin im DFB-Team. Nun wechselt sie nach Saudi-Arabien. Der Wüstenstaat steht aufgrund der Menschenrechtslage seit Jahren in der Kritik.

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Was im Männerfußball schon seit mehreren Jahren zur Normalität gehört, scheint sich nun auch zunehmend im Frauenfußball anzubahnen: Europäische Spielerinnen, die nach Saudi-Arabien wechseln. Die 112-malige deutsche Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan schließt sich Al-Qadsiah WFC an, wie die 33-Jährige am Sonntag gemeinsam mit ihrem neuen Klub in den Sozialen Medien verkündete. 

Die Mittelfeldspielerin, die im DFB-Dress Europameisterin 2013 und Olympiasiegerin 2016 wurde, wechselt in die erst 2022 gegründete Saudi Women’s Premier League. Dass Marozsan ihren bisherigen Klub Olympique Lyon nach neun Jahren verlassen wird, stand schon länger fest. Bislang war aber noch unklar, wo sie ihre große Karriere fortsetzen würde.

„Von der Spitze Europas ins Herz von Al-Khobar. Ich bin bereit“, sagte Marozsan in einem Video, das ihr neuer Verein in den Sozialen Medien veröffentlichte. Angaben zur Vertragslaufzeit machte der Klub nicht, der in der abgelaufenen Saison den dritten Platz belegt hatte.

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Seit Jahren investiert Saudi-Arabien viele Milliarden in den Weltsport. Etwa als Titelsponsor der Formel 1, als Großsponsor des Fußball-Weltverbands Fifa oder als Partner von Spitzenspieler:innen im Tennis. Im Fußball ist nach wie vor Cristiano Ronaldo das Aushängeschild der Liga. Mittlerweile folgen allerdings nicht nur Spieler dem großen Geld, die auf ihr Karriereende zusteuern, sondern auch immer mehr vielversprechende junge Talente.

So wird Marozsan bei Al-Qadsiah WFC mit Sara Björk Gunnarsdottir auf eine alte Bekannte treffen. Die Isländerin wechselte bereits vor einem Jahr von Juventus Turin nach Saudi-Arabien und spielte zuvor gemeinsam mit Marozsan bei Lyon.

Marozsan ist die erste deutsche Spielerin, die nach Saudi-Arabien wechselt. Der Wüstenstaat, der 2034 die Männer-WM ausrichten wird, steht aufgrund der Menschenrechtslage oder der Diskriminierung von Frauen seit Jahren in der Kritik. (dpa/Tsp)

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