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Viel Symbolik, aber immer wieder Ärger. Ein deutscher Nationalsspieler hält einen Wimpel mit der Aufschrift "No to Racism" beim Einlaufen in der Hand.

© Jan Woitas/dpa

Amateurspiel wegen rassistischer Beleidigung abgebrochen: „Es ist schon ein Wahnsinn, was auf den Sportplätzen geschieht“

In der rheinland-pfälzischen A-Klasse wird ein Spieler mit dunkler Hautfarbe beleidigt. Der Trainer schickt sein Team daraufhin vorzeitig in die Kabine

Drei Minuten vor dem Abpfiff ist das Fußball-Amateurspiel zwischen der SG Freimersheim/Ilbesheim und dem SV Normannia Pfiffligheim wegen rassistischer Beleidigungen abgebrochen worden. In der Partie der rheinland-pfälzischen A-Klasse Alzey-Worms führte die SG Freimersheim am Montagabend mit 2:1, als ein dunkelhäutiger Spieler der Gäste zum wiederholten Male beleidigt wurde. Wie der Südwestdeutsche Rundfunk berichtete, schickte daraufhin der Trainer des SV Normannia Pfiffligheim, Markus Hornung, seine Spieler vorzeitig in die Kabine.

„Liebe Fans der Normannia, liebe Fußballfans, aufgrund einer rassistischen Beleidigung gegenüber einem unserer Spieler habe ich kurz vor Spielende beschlossen, das Spielfeld mit der gesamten Mannschaft zu verlassen und das Spiel somit nicht zu Ende zu spielen“, teilte der Coach in einem Brief mit. „Meine Spieler, mein Co-Trainer und der Vorstand unseres Vereins stehen zu 100 Prozent hinter dieser Entscheidung. Es ist schon ein Wahnsinn, was Woche für Woche auf den Sportplätzen geschieht.“

Unabhängig davon, welche Maßnahmen der Südwestdeutsche Fußballverband ergreifen wolle, werde der SV Normannia Pfiffligheim „auf jeden Fall die Polizei einschalten und Anzeige erstatten“, kündigte der 1. Vorsitzende Jochen Hallermann im Gespräch mit SWR Sport an. (dpa)

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