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Eine Eckfahne auf einem Trainingsplatz von Hertha BSC.

© dpa

Nach tätlichem Angriff: Auch Herthas zweite Amateur-Mannschaft bricht ihr Spiel ab

Am Samstag ging Herthas U16 frühzeitig vom Feld, am Sonntag folgte in Berlin der nächste Zwischenfall. Diesmal betroffen: das zweite Amateur-Team.

Erneut hat es einen Abbruch eines Spiels einer Mannschaft von Hertha BSC gegeben. Die Partie in der Berliner Bezirksliga zwischen Anadoluspor und dem 2. Amateurteam von Hertha  wurde Medienberichten zufolge beim Stand von 2:0 für die Gastgeber nicht fortgesetzt, nachdem Zuschauer einen Hertha-Spieler tätlich angegriffen haben sollen.

Gästetrainer Wissam Shaheen sah Berichten der Fußball-Woche (Montag) und von FuPa.net zufolge sein Team und speziell den betroffenen Akteur nicht in der Lage, die Partie fortzuführen. Über die Wertung des Spiels und Sanktionen muss das Sportgericht des Berliner Fußball-Verbandes (BFV) entscheiden.

Laut BFV liegt die Zahl der Spielabbrüche in der Hinrunde der laufenden Spielzeit im ähnlichen Bereich wie in der Vorsaison. 2018/19 waren im Erwachsenenbereich 30 Spielabbrüche registriert worden, im Jugendbereich 22.

Dazu gehören nicht nur die Partien, die wegen Gewalt oder Ausschreitungen abgebrochen wurden. Zu Gründen für einen Spielabbruch gehörten auch das Wetter, eine Verletzung des Schiedsrichters oder eine dezimierte Mannschaft. Eine detaillierte Statistik der Gründe führt der Verband nicht.

Das U16-Team erhob schwere Rassismus-Vorwürfe

Vor der 2. Amateurmannschaft von Hertha hatte auch das U16-Team das Regionalligaspiel beim VfB Auerbach vorzeitig beendet. Nach Hertha-Angaben seien einige Akteure von ihren Gegenspielern rassistisch beleidigt worden, Auerbach verwahrte sich gegen den Vorwurf.

Zuvor hatte U23-Spieler Jessic Ngankam nach einem Regionalligaspiel der zweiten Mannschaft gegen den 1. FC Lok Leipzig berichtet, durch Affenlaute aus der Leipziger Fankurve und durch das Wort „Affe“ von einem Gegenspieler beleidigt worden zu sein. Die Partie war für mehrere Minuten unterbrochen gewesen.

Der Arbeitsverbandstag des BFV hatte jüngst einen Maßnahmenkatalog gegen Gewalt und Diskriminierung in den Berliner Amateur- und Jugendklassen verabschiedet. (dpa)

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