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Sport: Auftrag für Stevens

Der ehemalige Herthaner trainiert den 1. FC Köln

Köln – Wolfgang Overath war gerade erst zum neuen Präsidenten gekürt worden. Erst eine gute Viertelstunde im Amt, holte er schon zum großen Schlag aus. Den verdutzten Mitgliedern bei der außerordentlichen Hauptversammlung des aus der FußballBundesliga abgestiegenen 1. FC Köln teilte der frühere Fußball-Weltmeister mit, dass Marcel Koller als Trainer entlassen sei. Der Schweizer hatte immerhin noch eine Vertragslaufzeit bis 2006. Und ehe sich die Mitglieder von dieser Überraschung richtig erholt hatten, legte Overath schon die nächste nach: Er erklärte kurzerhand, dass über Kollers Nachfolge bereits entschieden sei. Neuer Trainer in Köln ist der Anfang Dezember bei Hertha BSC entlassene Huub Stevens. Stevens erhält einen Vertrag bis zum Juni 2005, der sich im Falle des direkten Wiederaufstiegs automatisch um ein Jahr verlängert.

„Wir bekommen den besten Trainer, der zur Zeit frei ist“, rief Wolfgang Overath den Mitgliedern zu. Die Trainerfrage war in Köln klammheimlich übers Wochenende entschieden worden. Marcel Koller, „ein sauberer, anständiger Kerl“, wie Overath sagte, sei bereits am Sonntag über seine Beurlaubung informiert gewesen, Stevens wurde am Montagmorgen engagiert, und zwar „zu einem vernünftigen Preis“, wie Overath betonte, „Stevens hat sich fair verhalten und keine Forderungen gestellt.“

Zuvor war Wolfgang Overath von den Mitgliedern an die Spitze des Vereins gehoben worden. Er ist der Nachfolger des am 7. Mai zurückgetrenen Albert Caspers. Der neue Präsident legte unter dem Jubel der 1313 Mitglieder die Ziele für die nahe Zukunft fest. Das Wichtigste sei der sofortige Wiederaufstieg des Klubs in die Bundesliga. „Der 1. FC Köln ist für mich eine Herzensangelegenheit“, sagte Overath in seiner Antrittsrede. Er hat in seiner aktiven Zeit von 1963 bis 1977 insgesamt 409 Bundesligaspiele für die Kölner bestritten und wurde mit dem Klub Deutscher Meister und Pokalsieger. Tsp

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