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Basketball-Tipps der Wagner-Brüder: Was Jugendspieler von Alba Berlin beim NBA-Team der Orlando Magic erlebten
Einmal die deutschen NBA-Stars Franz und Moritz Wagner treffen und sogar Tipps von Ihnen bekommen? Für einige Jugendspieler von Alba Berlin ging dieser Traum in Erfüllung.
Stand:
Der Traum eines jeden jungen und talentierten Basketballers ist es, in der NBA zu spielen. Alba ermöglichte es im Rahmen eines Schüleraustausches einigen Nachwuchsspielern, ganz nah an der amerikanischen Top-Liga dran zu sein und von den beiden bekanntesten deutschen Basketballstars, Franz und Moritz Wagner aus Berlin, einen Einblick in ihren Alltag zu bekommen.
Vor einiger Zeit waren die jungen Alba-Spieler zu Besuch bei der DME Academy in Orlando (USA). Dort besuchten sie die Wagner-Brüder Franz und Moritz, die bei Orlando Magic spielen.
Die Brüder sind in Prenzlauer Berg aufgewachsen, spielten früher selbst bei Alba und gehören mittlerweile zu den erfolgreichsten und populärsten Basketballern in Deutschland. Mit 43 Millionen Euro (Franz Wagner) und 21 Millionen Euro (Moritz Wagner) im Jahr verdienen sie selbst für NBA-Verhältnisse beachtliche Summen. Franz Wagner ist mit seinem Fünf-Jahres-Vertrag über insgesamt 214 Millionen Euro ohne Boni der aktuell am besten bezahlte deutsche Profisportler.
Mit der deutschen Nationalmannschaft gewannen sie den Titel bei der Weltmeisterschaft 2023. Ein Jahr zuvor holte das DBB-Team bei der Heim-EM Bronze – mit Franz, Moritz fehlte verletzt.
Elija Pohlack ist eines von Albas Talenten, er spielt mit dem Team in der Jugend-Bundesliga. Zum Basketball ist er über eine AG in seiner Grundschule gekommen. Elija ist mit seinen 1,93 Metern zwar nicht klein, jedoch gibt es in seiner Mannschaft mehrere Spieler, die noch größer als er sind, trotzdem ist Elija bei Alba Stammspieler.
Auf seiner Position Small Forward ist seine Hauptaufgabe, den Korb zu attackieren oder zu passen. Es ist die Position, auf der auch Franz Wagner in Orlando meistens spielt. Elijas Ziel ist es, irgendwann in der Basketball-Bundesliga zu spielen. Dass er den Sprung in die NBA schafft, hält er jedoch für eher unrealistisch, „aber natürlich wäre das auch sehr geil, wenn ich das schaffen könnte“, sagt er.
Ich finde schon krass, dass die auch von Alba sind und jetzt in der NBA spielen.
Elija Pohlack, Basketball-Talent von Alba Berlin und U15-Nationalspieler
Organisiert wurde der Schüleraustausch von seinem Coach, Marius Huth, der auch schon die Wagner-Brüder in der Alba-Jugend trainierte und immer noch Kontakt zu seinen ehemaligen Spielern hat.
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Franz Wagner macht Mittagsschlaf vor den Spielen
Höhepunkt der Orlando-Reise war für Elijas Mannschaft das Treffen mit den Wagner-Brüdern. Franz zeigte den Jungs erst das hochmoderne Trainingszentrum von Orlando Magic und erzählte den Schülern, wie es ist, in der NBA zu spielen. Dazu gab es noch eine Fragerunde der Alba-Talente. Elija erzählt, dass die beiden Brüder sehr nett zu ihm und seinen Teamkameraden waren. Auf die Frage, wie er sich auf ein Spiel vorbereite, antwortete Franz Wagner, dass er davor immer einen Mittagsschlaf mache.
Auch durften die Jungen ein bisschen auf den Feldern im Trainingszentrum spielen, allerdings nicht zusammen mit den NBA-Spielern.
Auf die Frage, ob die Wagner Brüder Vorbilder für ihn sind, antwortet Elija: „Ich sehe sie nicht direkt als Vorbilder, aber ich finde schon krass, dass sie auch von Alba sind und jetzt in der NBA spielen. Da guckt man sich schon mehr von denen ab als von anderen Spielern, weil die ja auch aus derselben Richtung kommen.“
Im Verlauf des Aufenthalts besuchten die Alba-Talente insgesamt drei NBA-Spiele der Orlando Magic. „Die NBA ist sehr viel Show. In jedem Time Out ist irgendeine andere Show, das war schon krass“, erzählt Elija. Basketball in den USA ist eben generell viel populärer als in Deutschland und die Amerikaner verstehen es sowieso, aus jedem der 82 Saisonspiele ein Event zu machen.
Die Jugendspieler von Alba traten zudem in Freundschaftsspielen gegen drei Highschool-Teams an und nahmen an einem AAU-Tournament teil. Das Niveau war zwar sehr unterschiedlich, doch die meisten Mannschaften waren in etwa auf dem gleichen Level wie Albas Nachwuchsteam.
Allerdings mussten sich die Alba-Jungs anfangs komplett umstellen, da die amerikanischen Teams einen ganz anderen Basketball spielen, berichtet Elija: „Die spielen da fast alle Zone und nicht Mann-Mann-Deckung. Und die verteidigen auch erst ab der Mittellinie. Da muss man sich komplett umstrukturieren, wie man spielen soll, weil man nicht so einfach zum Korb kommt. Man muss da mehr mit Pässen arbeiten.“
Ob der Traum, in der NBA zu spielen, für Elija eines Tages einmal wahr wird, muss sich bei ihm erst noch zeigen. Doch nach seinem Ausflug nach Florida hat er jetzt eine konkretere Vorstellung von dem, was ihn irgendwann erwarten könnte. Für diesen Traum wird er weiterhin hart trainieren, damit er vielleicht eines Tages Wirklichkeit wird.
Ole Hamisch absolviert derzeit ein Schülerpraktikum in der Sportredaktion.
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