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Lief gut. Leverkusens Stürmer Victor Boniface.

© imago/Beautiful Sports/IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Axel Kohring

Bayer-Stürmer erlebt heftiges Wochenende: Boniface erst Matchwinner, dann in Unfall verwickelt

Nach unglaublichen Reisestrapazen und einem Spielboykott vergibt Bayer Leverkusens Mittelstürmer erst einen Elfmeter, bevor er doch das Spiel entscheidet. Von Trainer Alonso gibt es ein Lob.

Von Morten Ritter

Stand:

Victor Boniface hatte Glück im Unglück. Nach der Rückkehr einer strapaziösen Länderspielreise nach Libyen und dem Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt am Samstag war der Fußballprofi von Bayer Leverkusen in einen schweren Autounfall verwickelt, bei dem ihm allerdings nichts passiert ist. Boniface war als Beifahrer unterwegs zum Frankfurter Flughafen, wo er Freunde abholen wollte. Mittlerweile ist er wieder zurück, der Klub bestätigte, dass es dem Spieler gut gehe.

Victor Boniface hatte keine leichte Woche hinter sich. Die Odyssee bei der Länderspielreise mit der nigerianischen Nationalmannschaft nach Libyen und der anschließende Spielboykott hatten sichtbare Auswirkungen auf die Leistung des Mittelstürmers von Bayer Leverkusen.

Im Top-Duell mit Eintracht Frankfurt zeigte der 23-Jährige nicht seine beste Leistung und vergab in der neunten Minute sogar einen Foulelfmeter. Doch Trainer Xabi Alonso nahm seinen Top-Torjäger noch nicht aus dem Spiel - eine wichtige Entscheidung. In der 71. Minute gelang dem Stürmer der Siegtreffer zum 2:1.

„Victor Boniface ist für die gegnerischen Verteidiger immer unangenehm. Er gibt uns viel. Am Ende macht er das Siegtor. Das ist für mich genug“, befand Alonso. Bayers Trainer hatte keine Bedenken wegen der mit einem 15-stündigen Aufenthalt am Flughafen in Libyen verbundenen Umstände bei der Anreise von Boniface mit dem Nationalteam.

Schließlich fiel die Spielbelastung weg und Boniface war bereits am Donnerstag wieder in Leverkusen und konnte trainieren. „Es war nicht angenehm. Aber er hatte genügend Zeit, sich zu erholen“, erklärte Leverkusens Trainer nach dem elften Heimsieg in Serie gegen die Hessen.

Der Matchwinner, der dann in der 80. Minute ausgewechselt wurde, hat die Strapazen gut verarbeitet. „Ich fühle mich gut und bin glücklich“, sagte Boniface nach seinem siebten Pflichtspieltreffer in dieser Saison. Alonso verriet noch, dass der Nigerianer gar nicht ausgewechselt werden wollte. „Er wollte mehr spielen. Aber ich bin zufrieden mit seiner Leistung“, erklärte der Bayer-Coach.

Ein wenig Glück hatten die Leverkusener am Ende, als Torhüter und Jubilar Lukas Hradecky in seinem 300. Bundesligaspiel seinen eigenen Verteidiger anschoss und ein Eigentor drohte. Doch Jonathan Tah attackierte den Frankfurter Stürmer Hugo Ekitike in der Luft und schlug den Ball weg. Ekitike verlor das Gleichgewicht und konnte in der Szene nicht mehr eingreifen. Eintracht-Coach Dino Toppmöller war empört. „Klarer Elfmeter“, befand er. Kollege Alonso war entspannt und nannte es eine „intelligente Aktion“ von Tah. Schiedsrichter Felix Brych muss es ähnlich gesehen haben.

Der trainingsfreie Sonntag verlief dann weniger erfreulich für Boniface, war auf dem Weg zum Frankfurter Flughafen, wollte dort Freunde abholen, als der Mercedes, in dem er Beifahrer war, laut „Bild“ mit einem Lkw kollidierte. Laut Klub hatte Boniface Glück und zog sich nur zwei leichte Verletzungen an der Hand zu. (dpa)

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