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Sport: Bayer Leverkusen - Cottbus: Miriuta träumt und trifft

Der Hauptdarsteller beim völlig unerwarteten Sieg gegen den Titelaspiranten blieb gelassen und besonnen. "Wir müssen mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben und das Spiel schnell vergessen.

Der Hauptdarsteller beim völlig unerwarteten Sieg gegen den Titelaspiranten blieb gelassen und besonnen. "Wir müssen mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben und das Spiel schnell vergessen. Wir haben jetzt weiterhin harte Arbeit vor uns", sagte Vasile Miriuta nach dem überraschenden 3:1-Erfolg des FC Energie Cottbus bei Bayer Leverkusen. Der gebürtige Rumäne mit ungarischem Pass hat mit seinen beiden Treffern und einer Vorarbeit die Hoffnung auf den Klassenverbleib in Cottbus gleichermaßen gestärkt wie Leverkusens Chancen im Kampf um die Meisterschaft gemindert. "Von der Meisterschaft sollten wir im Moment nicht sprechen", sagte Bayers Trainer Berti Vogts nach der blamablen Vorstellung. "Das war eine Frechheit."

Kunstschütze Miriuta, der bereits seinen fünften Freistoßtreffer in dieser Saison erzielte, hatte von der Szene zum 1:0 geträumt. "Ich wusste, wenn ich eine Chance bekomme, mache ich das Tor", sagte der 32 Jahre alte ungarische Nationalspieler nach dem ersten Auswärtssieg von Cottbus in der Bundesliga. Mit leidenschaftlichem Kampf und einer disziplinierten Leistung konnte der Neuling den Leverkusener Millionarios den Schneid abkaufen. "Sensationell - wir arbeiten aber auch jede Woche wie die Schweine. Und der Trainer ist der Vater des Erfolges", sagte Kapitän Christian Beeck. "Das ist unsere einzige Chance, dass die Großen uns unterschätzen und dann den Hebel nicht rechtzeitig umlegen können", sagte Trainer Eduard Geyer. "Wir müssen uns alles hart erarbeiten, dann werden wir am Ende sehen, wo wir stehen."

Nach der zweiten Niederlage innerhalb von sechs Tagen gegen eine abstiegsbedrohte Mannschaft aus dem Osten hat sich beim selbst ernannten Titelkandidaten vom Rhein Ernüchterung breit gemacht. "Wenn wir so weiterspielen, haben wir da oben nichts zu suchen", sagte Nationalspieler Carsten Ramelow, der den verletzten Jens Nowotny als Kapitän und im Abwehrzentrum vertrat. Trainer Vogts, der die hilflosen Bemühungen seiner Mannschaft mit versteinerter Miene verfolgte, kündigte Konsequenzen an. "Das war blamabel, das kann man nicht hinnehmen. Da wird diese Woche etwas geschehen", grollte Vogts. "Dafür muss man sich auch beim Publikum entschuldigen."

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