zum Hauptinhalt
Und hinter tausend Maschen keine Welt: Stefan Kießling

© dpa

Vor dem Spiel gegen Donezk: Bayer will unbedingt ins Tor treffen

Nach dem Außennetztreffer von Stürmer Stefan Kießling spielt Bayer Leverkusen gegen Donezk auch gegen den Rummel um seinen Torjäger an.

Stefan Kießling und das Phantom-Tor von Hoffenheim, das gehört seit Freitag untrennbar zusammen. Seitdem der Leverkusener den Ball beim Spiel in Hoffenheim durch ein Loch im Tornetz geschossen hat und nach anfänglichem Zaudern einen Treffer bejubelt hat, der keiner war, ist er bei vielen Fans auf der Beliebtheitsskala im freien Fall. Vor dem 160. Europapokal-Auftritt von Bayer mit dem wichtigen Champions-League-Spiel gegen Schachtjor Donezk am Mittwoch (20.45 Uhr, live auf Sky) hofft der Torjäger des Fußball-Bundesligisten nun, dass der Rummel um ihn nachlässt. „Die ganze Kritik, die da auf mich zukam, ist ziemlich hart. Jeder unterstellt mir, dass ich das gesehen habe und hätte sagen müssen“, sagte der Torjäger des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen.

Der 29-Jährige betonte, dass er nicht genau gesehen habe, was in der Szene passiert ist. „Ich habe den Ball Richtung Außennetz fliegen sehen, aber den Einschlag habe ich nicht gesehen“, sagte Kießling. Das habe er Schiedsrichter Felix Brych auch so mitgeteilt: „Ich habe ihm gesagt, ich weiß nicht, wie er rein ist.“ Kießling beteuerte, dass er es zugegeben hätte, wenn er es gesehen hätte. „Wenn es so gewesen wäre, wäre ich der Letzte gewesen, der nicht gesagt hätte, dass der Ball durch so ein doofes Loch geflogen ist.“

Kießlings Trainer Sami Hyypiä betonte, dass die ganze Geschichte sicherlich keinen Einfluss auf die Partie gegen Donezk habe. „Es gibt keinen in der Mannschaft, der darüber noch diskutieren will.“ Bei Bayer sind Trainer und Team nach den ganzen Diskussionen um Kießlings gegebenes Nicht-Tor bemüht, die Konzentration auf die Begegnung gegen die Ukrainer zu lenken. „Wir dürfen nicht mehr an dieses komische Tor denken. Das Spiel gegen Donezk ist zu wichtig“, sagte Torhüter Bernd Leno. Im Kampf um den Einzug in die nächste Runde sind die Ukrainer der stärkste Konkurrent. Mit drei Punkten rangiert Bayer nur einen Punkt hinter Schachtjor und hätte mit einem weiteren Heimerfolg nach dem 2:1 gegen San Sebastian eine gute Ausgangsposition für das in zwei Wochen stattfindende Rückspiel.

Zumindest in der Gruppenphase der Champions League hat Leverkusen seit mehr als zehn Jahren kein Heimspiel mehr verloren. Doch im 160. Europapokalspiel steht Bayer vor einer schweren Aufgabe gegen die mit etlichen Brasilianern antretenden Ukrainer. „Da müssen wir höllisch aufpassen. Die spielen nicht zum ersten Mal in der Champions League“, sagte Leno.

Verzichten muss Trainer Hyypiä auf Lars Bender. Der Nationalspieler hat einen Muskelfaserriss im Oberschenkel und konnte am Dienstag nicht mit der Mannschaft trainieren. Dafür ist Sebastian Boenisch nach Trainingspause wegen Zahnproblemen wieder dabei. Möglicherweise ändert der Bayer-Coach aber die Besetzung auf der Linksverteidigerposition und gibt U21-Nationalspieler Emre Can den Vorzug. Ins Team zurück kehrt auch der Südkoreaner Heung-Min Son, der beim 2:1-Sieg in Hoffenheim pausiert hatte. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false