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Torjäger unter sich. Aubameyang (links) und Bayerns Lewandowski. Foto: dpa/Thissen

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Spitzenspiel in der Bundesliga: Bayern gegen Dortmund - oder auch: Nervenkitzel light

Vor dem Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund am Samstagabend geht es zwischen den Rivalen harmonisch zu.

Früher gab es bitterböse Sticheleien, zuletzt dagegen schmeichelhafte Komplimente. Vor dem Bundesliga-Spitzenspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern am Samstag (18.30 Uhr/Sky) ruht die jahrelange Feindschaft. Anders als in Zeiten großer Abneigung ging es zwischen den einstigen Erzrivalen zuletzt erstaunlich harmonisch zu. Diese Annäherung der Führungskräfte schmälert jedoch nicht die sportliche Brisanz. „Es muss nicht immer außen herum Theater sein, damit ein Spiel gut wird“, sagte Bayerns Nationalspieler Jérôme Boateng.

Wie immer vor den Duellen zwischen Münchnern und Dortmundern verspüren alle Beteiligten Nervenkitzel. „In Dortmund zu spielen ist das schönste Spiel, das es in der Bundesliga gibt. Weil es da am schwierigsten ist, zu gewinnen“, kommentierte Thomas Müller. Ähnlich sieht es Bayern-Coach Carlo Ancelotti: „Ein Clásico. In den letzten Jahren haben Dortmund und Bayern immer um den Titel in der Bundesliga gekämpft.“ Der Borussia bietet sich die Chance, dem Tabellenführer bis auf drei Punkte näherzukommen.

Die bemerkenswerte Bundesliga-Heimserie von 26 Spielen ohne Niederlage schürt beim BVB den Glauben an ein Erfolgserlebnis gegen die Bayern. Doch anders als geplant kann Dauerpatient Marco Reus nach nunmehr sechsmonatiger Zwangspause noch nicht wieder mitwirken. Leichte Fersenprobleme verhindern den Einsatz des Angreifers. „Das ist ein Wermutstropfen, den wir hinnehmen mussten. Es ist schwer, geduldig zu bleiben“, klagte BVB-Trainer Thomas Tuchel, der auch den ehemaligen Münchner Sebastian Rode nach einer Blinddarmoperation ersetzen muss. Zudem ist der Einsatz von Raphael Guerreiro fraglich. Der Portugiese klagt über muskuläre Probleme.

Im Fokus der Begegnung stehen die beiden Überläufer Mats Hummels und Mario Götze. Vor allem für Hummels wird das Spiel gegen seinen ehemaligen Klub zu einer Herausforderung. Schließlich muss der einstige BVB-Abwehrchef an alter Wirkungsstätte mit ähnlich lauten Pfiffen rechnen wie schon Mitte August im Supercup. Um nicht für noch mehr Aufregung zu sorgen, lehnte Hummels Aussagen zu seiner Rückkehr ab. Dagegen erscheint die Aufgabe für den einstigen Münchner Götze weniger knifflig. Die Vorbehalte vieler Dortmund-Fans nach seiner Rückkehr zum BVB sind mittlerweile überwunden.

Neben Reus wird ein weiterer vermeintlicher Hauptdarsteller fehlen. BVB-Schreck Arjen Robben, der in den vergangenen neun Pflichtspielen gegen Dortmund sieben Mal traf, steht ebenso wie Javi Martínez und Kingsley Coman nicht zur Verfügung. Darüber hinaus will Coach Ancelotti bei den erst am Donnerstag von Länderspielreisen zurückgekehrten Südamerikanern Arturo Vidal und Douglas Costa „kein Risiko“ eingehen.dpa

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